Montag, 31. Dezember 2007

Haiku im Reich der Mitte

Mit Anthony Lee ist ein neuer Name in den Mailinglisten aufgetaucht. Seine ersten Beiträge beschäftigten sich mit Versuchen GCC 4.1.2 unter Haiku zu kompilieren.

Momentan arbeitet er an Anpassungen um besser mit chinesischen Schriften umzugehen. Ein erster app_server Patch ist bereits eingegangen. Das Ergebnis zeigt nebenstehender Screenshot.

WenQuanYi ist ein Projekt für einen chinesischen Schriftsatz, der unter der GPL veröffentlict wird. Wer sich die Sache mal anschauen will, wird diesen Font benötigen.

Wenn jetzt nur noch 0,1% der Chinesen Haiku unter die Arme greifen würde...

Freitag, 28. Dezember 2007

Mit Windows Seit' an Seit'

Bei Haikuware gibt's eine Anleitung um Haiku neben Windows zu installieren.
Ich gebe das hier nur so wieder, da ich kürzlich Windows komplett gekillt habe und die Prozedur nicht ausprobieren konnte. Wie immer wenn's um Partitionierung geht, ist mit großer Sorgfalt vorzugehen und sicherzustellen, dass man ein aktuelles Backup gemacht hat.

  • Zuerst verkleinert man die Windowspartition mit der Gparted LiveCD. Der frei werdende Platz gleich nach (rechts von der) Windowspartition wird als FAT32 formatiert.
  • In einer "Eingabeaufforderung" (kicher) navigiert man nun nach C:\ und kopiert per 'dd bs=512 if c:\haiku.img of=\\.\f:' das Image in die neu freigemachte Partition. Den Laufwerksbuchstaben "F:" muss man ggf. natürlich anpassen.
  • Jetzt wird Haiku in das Bootmenü eingetragen. Dazu installiert man "bootpart" ebenfalls direkt nach C:\ und tippt in die Konsole 'bootpart 1 LBA Haiku Haiku'. Die "1" ist dabei die Haiku-Partition. Zur Sicherheit vorher die "list" Funktion von bootpart benutzen, damit man auch ja die richtige wählt...
    Es ensteht eine Datei "C:\Haiku" die fürs Booten benötigt wird, außerdem wird ein Eintrag "Haiku" in den Bootloader eingetragen. In der Datei C:\boot.ini lässt sich übrigens mit einem Texteditor die Wartezeit des Bootloaderschirms anpassen.
  • Jetzt muss man "nur" noch die Partition bootbar machen. Das geht z.Zt. anscheinend nur aus Linux oder BeOS heraus, am einfachsten per LiveCD wie BeOS Max oder Zeta. Hat man sich so eine besorgt, bootet man sie und mountet alle Partitionen mit einem Rechtsklick auf den Desktop und "Mount".
  • Nun öffnet man ein Terminal und tippt "df" ein. So erkennt man, wo die Haiku Partition gemountet wurde. Jetzt noch ein 'makebootable /Haiku' und Haiku sollte aus dem Windows-Bootloader startbar sein.

Samstag, 22. Dezember 2007

CUPS Bounty

Haikuware's Bounty für die Portierung von CUPS (Common Unix Printing Services) wartet schon seit längerem auf einen interessierten Entwickler. Mittlerweile sind $1065,60 im Pott.

Ithamar Adema aka Cola Coder, ehemals Programmierer für yellowTab, hat sich nun dafür gemeldet. Die genauen Details zu dem Projekt bleiben abzuwarten. In früheren Kommentaren zeigte sich Ithamar nicht 100%ig überzeugt, dass CUPS für Haiku ideal geeignet ist. Zumindest bedürfe es einer engen Integration ins System, was entsprechend über einen einfachen Port der unter GPL publizierten Bibliothek hinausginge.
Durch seine Arbeit an ZETA dürfte Ithamar zumindest einige Erfahrung mit dieser Problematik haben.

Andrea Anzani zum WebKit

Jorge G. Mare hat ein kurzes Interview mit Andrea "xeD" Anzani geführt. Von Andrea kam kürzlich der erste Screenshot einer vom WebKit gerenderten Webseite.

Andrea macht klar, dass es sich bei den derzeitigen Anstrengungen bei weitem noch nicht um einen Browser handelt. Man ist immer noch sehr beschäftigt den WebKit Port zu debuggen und zu vervollständigen. Der "HaikuLauncher" dient wirklich einzig der Fehlersuche im WebKit Framework.

Er selbst ist immer noch dabei sich einen Überblick über Codebasis zu verschaffen. Ryan Leavengood hat bei der Portierung Großes geleistet. Alles lässt sich kompilieren und die benötigten Klassen benutzen die Haiku API. Viele Aspekte sind dabei allerdings noch unvollständig oder fehlen komplett. Während er sich einarbeitet, füllt Anzani diese Lücken falls möglich. So kürzlich die Text- und Grafikdarstellung und eine einfache Schriftenverwaltung, die den erwähnten Screenshot erst ermöglichten.

Marcus Jacob, ein weiteres Mitglied im wachsenden WebKit Team, hat ein eigenständiges Projekt für einen Browser, der das WebKit nutzen soll: WebPositive. Mehr Info dazu gibt es z.Zt. jedoch nicht.
Andrea wäre auf alle Fälle an innovativen Ideen zu einer neuen Art von Browser interessiert. Nicht mehr das alte "oben eine Navi-Bar, Bookmarks, History etc.".

Da sich drei WebKitter, Andrea, Stephan Aßmuss und Marcus Jacob, bei BeGeistert im Januar treffen werden, ist's gut möglich, dass sich dabei auch etwas in Sachen WebKit/Browser ergibt.

Aktuelle Images von Haiku Files

Nachdem Jonathan Freeman's HaikuHost, wie berichtet, offline gegangen ist, wurde nun der offizielle Nachfolger vorgestellt: Haiku Files.

Hier werden die regelmäßig kompilierten VMware und RAW Harddisk Images zur Verfügung gestellt. Alle Images wandern in ein Archiv, um alte Stände zur Fehlersuche wieder herstellen zu können. Auch die Entwicklungs-Tools können hier heruntergeladen werden.
Dieser Service wird kostenlos durch den Hoster DreamHost ermöglicht. Außerdem ist Phil "Sikosis" Greenway zu danken, der das Backend für die Image-Erzeugung entwickelt hat und wartet.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

WebKit rendert

Der WebKit Port ist jetzt in der Lage Webseiten darzustellen. Zu verdanken ist das Andrea Anzani, der letztens einige Bugs behoben und das Laden von Schriftarten und deren Darstellung implementiert hat.

Ryan Leavengood, merkt zu dem Screenshot an:

  • Die dargestellte BeBits Seite wird von der Harddisk geladen und nicht aus dem Netz, weil noch einige Bugs in Haiku's GCC4 Port von CURL sind.
  • Scrollen kann man momentan auch noch nicht, daher die weißen Stellen unten und rechts im Fenster, wo die Scrollbalken fehlen.
  • Ein paar Darstellungsfehler sind noch da und dort zu finden.
  • Der HaikuLauncher ist noch äußerst unterentwickelt: keine Vorwärts/Rückwärts Buttons, URL-Leiste, Statuszeile etc.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Die staade Zeit...

Nicht viel los, bei die Haikus in der vorweihnachtlichen Zeit...

  • Ingo Weinhold probiert gerade einige Optimierungsideen aus. Erste Erfolge sind bei beschleunigten syscalls zu vermelden. Ingo schreibt:
Auf meinem P4 3.2GHz, gemessen mit dem syscall_time Test (etwas modifizierte Version
unter Linux und Windows, mit close(-1) und gettimeofday()), in µs/syscall:

Linux: 0.261
Windows XP: 0.445
Haiku: 0.628 (war 4.68)
Zeta: 1.46
  • François Revol hat dem ursprünglich von Michael Lotz portierten Kommandozeilen-Browser "Links" die Darstellung von Grafiken beigebracht.
  • Rudolf Cornelissen antwortet auf einige kurze Fragen von IsComputerOn: Er muss sich seine wenige Zeit gut einteilen und hofft nVidia folgt mit deren Treibern AMD/ATI's und Intel's jüngste Open Source Politik. Sein Augenmerk wird auf verbesserten 3D Support und hoffentlich nVidia G8xxx Unterstützung liegen. Dazu bräuchte er aber auf alle Fälle entsprechende Hardware.
  • Leszek Lesner's 2. Techview Podcast ist da. Themen:
    • IpodTouch im Test
    • Geubuntu 7.10 Ubuntu + Enlightenment
    • BeOS/Haiku/ZETA Tipp (BeFS richtig nutzen)
    • Linux Spiele zu Weihnachten
    Mal sehen, ob sich die 500+MB Datei trotz Megashare's 250MB Limit irgendwie runterziehen lässt...

Sonntag, 9. Dezember 2007

Techview 4 ist hier

Nach etwas längerer Vorbereitungszeit hat Leszek Lesner gerade die 4. Ausgabe von Techview veröffentlicht. Themen diesmal u.a.:

  • Windows Vista - Ein Erfahrungsbericht
  • Ubuntu 7.x - Ein kleiner Test
  • Dreamcast Homebrew (Emulatoren, Linux als Betriebssystem uvm.)
  • Das Ende von ZETA
Lesestoff, der gerade recht kommt bei dem Schmuddelwetter.
Mehr von Leszek gibt es auf LL electronics. Links geht's zum Blog, rechts zu seinen Podcasts, die gerade für Ubuntu Switcher interessant sein dürften.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Raubkopien auf BeBits

Seit einigen Tagen tauchen auf BeBits massiv Raubkopien oder Seriennummern alter kommerzieller BeOS Software auf. Gobe Produktive, BONE (x2!), RealPlayer, Flash Player, Civilization, Worms...

Update: Die BeBits Admins haben reagiert und die illegalen Einträge aus dem System gelöscht.

Nur weil die Missetäter diese Software als "Abandonware", also vom Hersteller aufgegebene Software, deklarieren, werden bestehende Copyrights aber nicht ungültig!
Diese offene Missachtung von Eigentumsrechten kann sich negativ auf Haiku's Zukunft auswirken, wenn nach außen das Bild entsteht, dass die Nutzer dieses Systems keine Skrupel haben Raubkopien anzubieten und zu nutzen.
Bis die BeBits Administrationen reagieren und die illegalen Einträge tilgen, können wir nur zeigen, dass es sich bei den Raubkopierern um eine Minderheit handelt. Das heißt, nichts runterladen und in den Kommentaren der einzelnen Einträge Stellung beziehen. Auf gesittete Weise, bitte; auch hier ist ein Ruf zu verlieren...

Samstag, 1. Dezember 2007

Thank You Award für Ingo Weinhold

Mit gerade mal 2 Stimmen Vorsprung geht Haikuware's 2. Thank You Award an Ingo Weinhold (aka bonefish) vor seinem Kollegen Stephan "Stippi" Aßmus.
Ingo hat in letzter Zeit viel am Disk Device Manager gearbeitet; mir persönlich war's aber allein schon den Thank You Award wert, dass er mit r22975 einen Bug gefixed hat, der das Kopieren und Runterfahren unter VMWare sehr beschleunigt. Also, "Thank You"!

Für den nächsten Award, der am 1. Februar 2008 vergeben wird, werden wieder neue Kandidaten gesucht. Wenn euch jemand also in nächster Zeit besonders positiv auffällt, könnt ihr mir gerne dessen Namen mit einer kurzen Begründung schicken. Ich werde es dann an Karl vom Dorf von Haikuware weiterleiten.

Donnerstag, 29. November 2007

Neues vom WebKit Port

Update:
Ryan hat den WebKit Source als "tarball" veröffentlicht und dazu eine Anleitung geschrieben, wie das ganze compiliert wird.



Weil sich nun auch die Verlängerung der WebKit Bounty dem Ende neigt, meldet sich Ryan Leavengood mit einem Statusreport.
Leider kann er uns keinen Screenshot von seinem Testprogramm "HaikuLauncher" zeigen, wie es eine Webseite darstellt. Bugs (wahrscheinlich im ScrollView Code) verhindern dies z.Zt. noch und Ryan hat Schwierigkeiten die genaue Ursache zu finden.
Zusätzlich bekommt er langsam zu spüren, dass ihn dieser WebKit Port und die Deadline der Bounty sehr stressen. Er konnte nicht mal die wenigen Stunden, die er mit seiner Familie zu Thanksgiving verbrachte genießen.

Darum sieht Ryan nun die Zeit gekommen mit der Bounty abzuschließen und dem Port die traditionelle Open Source Tautologie "Es ist fertig, wenn es fertig ist" angedeihen zu lassen.
Als erstes wird er zum Wochenende den kompletten Source Code mit Anweisungen zur Kompilierung veröffentlichen. Dann können andere Entwickler den Code durchsehen. Aufgrund deren Kommentare können die Spender der Bounty entscheiden, ob Ryan sich mit seiner Arbeit die Bounty verdient hat.
In der Zwischenzeit wird er versuchen etwas Demonstrations-taugliches zum Laufen zu kriegen. Garantien kann er natürlich keine geben, das verbieten die Regeln des nicht-kommerziellen Programmierens...

In seinem Statusreport fasst Ryan nochmal zusammen, was er bisher alles erreicht hat und wo die größeren Probleme lagen. Das ist alles recht technisch, darum bin ich sicher, das diejenigen die das verstehen auch mit dem Englisch keine großen Probleme haben. :)

Zwei Entwickler, die bereits jetzt ihre Unterstützung bei der Fertigstellung des Ports zugesagt haben, sind Marcus Jacob und Andrea Anzani. Aber auch andere haben in der Vergangenheit bereits Interesse bekundet.
Sicherlich hat Ryan's Arbeit eine gute Grundlage geschaffen, auf die nun gemeinsam aufgebaut werden kann. Während BeOS früher mit einem simplistischen NetPositive gerade noch so durchkam, ist ein fähiger Browser heute absolut essentiell. Insofern betrachte ich die Bounty auf alle Fälle als eine gute Investition. Danke Ryan!

Dienstag, 27. November 2007

Zeta-Games testet unter Haiku

Begasus von Zeta-Games testet gerade wie gut für Zeta bzw. BeOS R5 compilierte Games unter Haiku laufen. Dazu hat er sich die "Jubiläums-Revision" r23000 heruntergeladen und direkt auf seinen PC installiert.
Bisher hat Begasus tuxmath, ri-li, tictactoe und heroes erfolgreich getested.

Und wiedermal zeigte sich Haiku's recht umfassende Binär-Kompatibilität: ohne jegliche Anpassung laufen unter BeOS/Zeta compilierte Programme unter Haiku. Allenfalls fehlen Bibliotheken, die sich jedoch leicht z.B. durch den Libpak oder auch gezielt bei Zeta-Games nachinstallieren lassen.

Das alles ist eigentlich keine so große Überraschung, da diese Binär-Kompatibilität ein Ziel von Haiku ist, um den großen Schatz an bestehender, aber von ihren Entwicklern verlassener, Software zu nutzen.
Dazu kommt, dass das Game-Kit von BeOS/Haiku noch recht simple ist, der größte Teil der portierten Spiele also wahrscheinlich plattform-unabhängig ist. Oder seh' ich das falsch?

Danke an lelldorin, der mich auf Zeta-Games aufmerksam gemacht hat.

Abstimmung für 2. Thank You Award

Der erste Award ging an Axel Dörfler. Nun kann bis zum 1. Dezember 2007 bei Haikuware abgestimmt werden, wer als nächstes den mit 50 EUR dotierten Thank You Award bekommt. Zur Wahl stehen dieselben Kandidaten wie beim letzten Mal (außer Axel, der ja schon versorgt ist):

  • Jorge G. Mare (aka koki)
  • Ingo Weinhold (aka bonefish)
  • Stephan Aßmus (aka stippi)
  • Greg Nichols & Sean Herber (BeBits)

Montag, 26. November 2007

BeGeistert 018 inkl. Haiku Coding Event

Nachdem der bereits inoffiziell verkündete Termin nochmal verschoben werden musste (die Fußbodenheizung der Konferenzräume wird erst später fertig werden), steht's nun fest: vom 12. - 13. Januar 2008 wird es wieder ein Treffen für BeOS/Haiku Begeisterte geben. Es ist bereits das 18. Event dieser Art. Nachdem es die letzten Male "on Tour" in Berlin und Mailand war und davor nach Köln ausweichen musste, wird's diesmal wieder wie früher in der nunmehr neu renovierten Jugendherberge in Düsseldorf stattfinden. Jeder, der gerne eine Präsentation oder Workshop geben möchte, ist dazu herzlich eingeladen und möchte bitte die Organisatoren kontaktieren.
Weitere Infos wie Anreise, Mitfahrgelegenheiten und Preise stehen auf der BeGeistert Webseite. Dort kann auch in Kürze eine Reservierung vorgenommen werden. Insbesondere wer einen Schlafplatz in der Herberge wünscht (ideal, da direkt am Tagungsort) sollte dies rechtzeitig tun!

Dieses Mal wird es auch wieder einen Coding-Event geben. Einige der europäischen Haiku Programmierer treffen sich dazu schon ab dem 8. Januar 2008 in Düsseldorf. Wer auch mitmachen will sollte sich bei den "Haiku Admins" anmelden. Eine Email Adresse dafür konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen... Wer's nicht abwarten kann, ob's noch genauere Infos gibt, kann's ja mal mit dem Standard Kontakt Formular auf der Haiku Website probieren.

Update: Zur Kontaktaufnahme, einfach eine Mail an mich (Kontakt-Link auf dieser Seite oben rechts), ich leite es dann an Stippi weiter, der den Coding-Stein ins Rollen brachte.

Samstag, 24. November 2007

Nachfolger für HaikuHost bereits gefunden?

Jonathan Freeman kann ab dem 22. Dezember 2007 den HaikuHost Server nicht mehr betreiben. Dort waren immer die neuesten VMWare und Raw Images verfügbar. Ein großzügiger Service, der auch gerne genutzt wurde: normalerweise wurden etwa 80GB jeden Monat übertragen.

Es sieht jedoch so aus, als wäre ein Nachfolger bereits gefunden. Jonas Sundström hat Interesse an den Scripts gezeigt, die alle zwei Stunden den Haiku Sourcecode aktualisieren und daraus die Imagedateien bauen. Das System möchte er dann auf seinem haiku.it.su.se Server laufen lassen.

Wenn das klappt, hat sich François Revol schonmal für seine VNC-Demo Idee angemeldet. Dabei soll auf einem Rechner im Internet ein aktuelles Haiku Image in einem VNC Server laufen. Dort könnte man sich von überall einloggen um z.B. eine Haiku Demonstration zu geben. Oder Interessierte loggen sich direkt ein und lernen so Haiku kennen ohne es herunterzuladen oder installieren zu müssen.
Momentan macht sich François Gedanken hinsichtlich der Netzwerksicherheit dieser Lösung und ob man nicht auch irgendwie Sound übertragen könnte.

Freitag, 23. November 2007

Haiku googled 4.000$

Dieses Jahr hat das Haiku zum ersten Mal beim "Google Summer of Code (GSoC)" mitgemacht.
Google sponsert dabei über den Sommer Programmierer für Open Source Projekte. Die Projekte müssen sich dazu mit konkreten Aufgaben und betreuenden "Mentoren" bewerben. Von Haiku wurde insgesamt 8 Projekte unterstützt: vom Network Stack über USB und Firewire bis zum PKG Package Installer und neuem Scheduler und mehr.
Die Haiku Webseite listet die Ergebnisse der Studenten und ihren Mentoren.
Jeder der Studenten erhielt 4.500$, die ausschreibende Organisation jeweils 500$.
8 x 500$ = 4.000$ für Haiku. Danke Google!

Sobald die Anmeldefrist für den GSoC 2008 beginnt ist Haiku natürlich auch für nächstes Jahr wieder dabei.

Dienstag, 20. November 2007

1. Tag des Kansai Open Source Forum

Nun ist auch Jorge G. Mare’s Bericht vom 2. Tag auf dem Kansai Open Source Forum online.

An diesem Tag öffnete die Messe um 10 Uhr morgens und war, wie angekündigt, noch besser besucht als der Vortag. Laut Veranstalter waren noch mehr Leute da als im letzten Jahr; nach inoffiziellen Zählungen weit mehr als 1000 Besucher.

Koki und Momoziro-san hatten alle Hände voll zu tun Haiku vorzuführen, Fragen zu beantworten und Handzettel zu verteilen. Leider waren von denen nur noch 50 übrig, und um 14 Uhr war auch schon der letzte unters Volk gebracht.

Gleich in der Früh kam Hiron-san (nach 3-4stündiger Anreise aus Tokushima!) an den Stand zu Besuch, ein alter Bekannter von Koki aus seiner Zeit bei yellowTAB und JPBE.net. Er ist der Programmierer des skin-baren Taschenrechners CoveredCalc, den es für verschiedene Plattformen gibt. Die BeOS Version des Rechners läuft zwar auf Haiku, hat aber noch einige kleine Probleme.

Hiron-san verfolgt das Haiku Projekt sehr interessiert und auch schon einen Bug (bezgl. BMenuItem) gemeldet, der prompt von Axel Dörfler beseitigt wurde. Es wird auf alle Fälle eine eigene Haiku Version von CoveredCalc geben. Weitere seiner Programmen werden hoffentlich folgen.

Nachdem Jorge gecheckt hat, dass sein Notebook für die spätere Präsentation mit dem Projektor im Vorführraum gut zusammen arbeitet, gings zusammen mit Momoziro-san weiter mit den Demonstrationen am Haiku Stand.

Diese waren immer etwas auf das gerade anwesende Publikum abgestimmt. Alle, für die Haiku bzw. BeOS unbekannt war, gab es einen schnellen Überblick was Haiku überhaupt ist mit einen Schwerpunkt auf die Haiku-typischen Features. Darauf folgte die Praxis am Notebook: Tracker/Deskbar, die Vorzüge des BFS (Live Queries, Attibute anzeigen und ändern im Tracker, eigene Attribute in den FileTypes Preferences anlegen etc.). Einige Anwendungen wurden gestartet, um zu zeigen was Haiku bisher her schon kann und wie flott alles vonstatten geht.

Wer schon vertraut war mit BeOS bzw. Zeta konnte bewundern wie weit das Projekt jetzt schon ist; auch anhand einiger vertrauter Anwendungen wie WonderBrush, BeShare, Vision, BePodder und Opera. Der guten alten Zeiten Willen kam dann noch 3Dmov zum Einsatz.

Jorge’s Lieblingsdemo, das Abspielen von 7-8 Videos ohne Bildfehler, musste leider ausfallen, weil das seit ein paar Monaten leider nicht mehr so reibungslos funktioniert…

Ansonsten lief Haiku aber problemlos. Keine Abstürze oder Freezer, nur Tracker musste ab und zu neu gestartet werden.

So auch bei der ab 16 Uhr stattgefundenen Präsentation vor etwa 30 Interessierten, was etwas mehr als der Durchschnitt der Veranstaltungen an diesem Tag war. :)

Sie begann mit einer allgemeinen Einführung über das Projekt, seine Wurzeln in BeOS und dessen Entwicklung, sowie integrierte Komponenten in Haiku’s Sourcecode (selbst weiterentwickelter NewOS Kernel, OpenTracker, OpenBFS, AGG-basiertes Grafik Backend, Freetype als Fontrender System, etc.). Der momentane Status und die aktuellen Entwicklungen (SATA Unterstützung, OSS Port, Webkit Port, GSoC Projekte, etc.) wurden ebenfalls beleuchtet.

Insgesamt waren es 16 Folien, die in 25 Minuten durchgegangen wurden. Die Präsentationsfolien wurden übrigens mit OpenOffice erstellt und sind als PDF online verfügbar (527kB, z.Zt. nur auf Japanisch).

Weiter ging es mit einer Live-Demonstration am Notebook und einer abschließenden Frage-und-Antwort Runde. Dann waren die angesetzten 50 Minuten auch schon um.

Viele Leute kamen noch vom Vortrag mit an den Haiku Stand, um weiterführende Fragen zu stellen.
Unter den Fragestellern befand sich auch Suzuki Kenji, ein ehemaliger BeOS Fan, der heute bei IBM arbeitet. Er war sehr beeindruckt von Haiku's Fortschritten und stellte schon während der Frage-Runde der Präsentation eine sehr gute Frage: Auf welches Publikum zielt Haiku ab?
Die Standard-Antwort, der Fokus auf den Desktop, war da ein bisschen dünn. Sie führt zur kritischeren Frage: Was bleibt für Haiku in der heutigen Computerwelt da noch übrig?
Koki versuchte dieser Frage zuvorzukommen, indem er weiter ausholte. Haiku könnte in den Nischen aufblühen, die auch BeOS schon versucht hat, teilweise erfolgreich, zu besetzen. Zum Beispiel Edirol's Hardware Videoschnittlösung, TuneTracker Radiosoftware oder auch Kiosk Software. Auch wären integrierte Komplettlösungen wie Set Top Boxen oder Media Center denkbar. Oder kleine Desktopsysteme auf Subnotebooks etc.
Trotz Fokus auf den Desktop steht Haiku die Zukunft durch seinen offenen Sourcecode und Lizenz weit offen.

Mittwoch, 14. November 2007

Neuer alter Haiku Gazette Schreiberling

Anfang Oktober, wenige Tage nachdem die Haiku Gazette ins Leben gerufen wurde, hat mich ihr Initiator, Vulpmoser, gefragt, ob ich nicht auch Beiträge schreiben möchte, weil er privat gerade sehr viel zu tun hätte. Sicher, gern, hab schon länger etwas gesucht, wie ich Haiku irgendwie unterstützen könnte. Seitdem hab ich so ziemlich alles geschrieben... :)
Vulpmoser hat große private Probleme und wird nach eigenen Angaben wohl nicht so bald zurückkehren. Er hat mir daher die Gazette mehr oder weniger übertragen.
An sich wird sich eigentlich nichts ändern. Wollte es nur hier mal offiziell kundtun.

Humdinger

PS: Einzige Änderung: Ich werde versuchen hier die Kommentare zu aktivieren. Eine Möglichkeit zum Feedback ist doch nie schlecht, oder?

Dienstag, 13. November 2007

Haiku bei SCaLE6x

Ein erfolgreiches Jahr wirft seine Schatten voraus; Jorge G. Mare hat großartige Neuigkeiten:
Zum zweiten Mal in Folge hat Haiku einen Stand auf der "Southern California Linux Exposition (SCaLE)" ergattern können. Die 6. Ausgabe dieser Open Source Konferenz findet am 8.-10. Februar 2008 in Los Angeles statt und zieht Jahr um Jahr mehr Besucher an.
Die Konferenz bringt Open Source Fans, akademische Kreise und kommerzielle Aussteller zusammen und wird von namhaften Unternehmen wie IBM und HP gesponsert.

Neben einen eigenen Stand wird Haiku diesmal auch die Ehre einer der wenigen Präsentationen vor großem Publikum zuteil. Bruno Gonçalves de Albuquerque (BGA) wird vortragen.

Jeder ist herzlich eingeladen teilzunehmen, am Haiku Stand abzuhängen und Haiku's Frohe Botschaft zu verbreiten. Wer's einrichten kann, kann mit dem Stichwort "Marketing" Kontakt aufnehmen.
Zur Einstimmung gibt es Fotos der letzten SCaLE5x.

Montag, 12. November 2007

WebCore für Haiku

Ryan Leavengood arbeitet schon seit längerer Zeit im Rahmen einer "Haikuware Bounty" an einem Webkit Port.
Zum ersten mal kann jetzt der WebCore für Haiku fehlerfrei compiliert werden. Damit ist der Port zwar noch nicht abgeschlossen, aber es ist ein wichtiger Meilenstein dorthin.
Einige Klassen des plattform-spezifischen Programmcodes sind noch als Platzhalter implementiert, haben also noch keine Funktion. Ryan hat zwar schon viele Lücken in dieser Hinsicht geschlossen, aber es bleiben immer noch einige der komplizierteren Sorte.

Um den Port soweit zu testen, wird jetzt ein einfacher "Weblauncher" programmiert, eine simple Oberfläche um das darunter liegende Webkit zu testen. Er soll eine Webseite laden und korrekt darstellen. Ein kompletter Browser kann erst einige Zeit später folgen. Dieser wird dann aber als Gemeinschaftsprojekt mit anderen Interessierten entwickelt.

Die Haikuware Bounty für das Webkit läuft offiziell bis zum 15. November 2007. Obwohl der Port bis dahin bei weitem nicht vollständig ist, kann die Aktion als Erfolg bezeichnet werden. Ryan fand sich durch die gegebene Deadline positiv motiviert. Gerade weil nicht alles immer so glatt lief.

Es sei betont, dass ein Webkit Port eine riesen Unternehmung ist. Selbst der Qt Port ist noch immer nicht vollständig, obwohl viele Entwickler schon seit einem Jahr dran sind. Und das, obwohl das von KHTML stammende Webkit recht Qt-freundlich designed ist. Sogar der Windows Port, von Apple Mitarbeitern (und damit wohl Webkit Experten) durchgeführt, ist noch immer unvollständig.

Bei seiner Arbeit hat Ryan neben dem Webkit auch viel über die Haiku API gelernt. Er musste eine neue Cross-Compiler Umgebung aufsetzen, vier externe Bibliotheken (CURL, ICU, SQLite, and libxml2) portieren und fehlerfrei compilieren und die nötigen Jam-Dateien für JavaScriptCore und Webcore programmieren. Dazu erweiterte er Haiku noch um einige vom Webkit benötigte Features.
Wenn erstmal die große Hürde des "groben" Ports genommen ist, hofft Ryan, dass mehrere Leute die Sache mit ihm zusammen weiterentwickeln. Erstes Interesse wurde bereits bekundet.

MeV und SqueekySynth

[Korrektur: SqueekySynth ist nicht der Name von Cyan's Sequencer, sondern sein Software Synthesizer für Soundfonts. Mein Fehler...]

Weil er den MIDI Sequencer MeV unter Haiku zum Laufen gebracht hat, macht sich Al Elias Gedanken über dessen Zukunft unter Haiku. Er war schon 2001 Alphatester für Christopher Lenz und sein MeV Team. Leider wurde an dem Sequencer aber in den letzten 5 Jahren nicht weiter gearbeitet. Selbst kein Programmierer, würde Al gern an der Schnittstelle zum Benutzer mitwirken und sucht interessierte Entwickler, die gemeinsam mit ihm die Arbeit an MeV fortführen wollen.

Eine der ersten Reaktionen kam von Cyan, Entwickler des MIDI Sequencers von SqueekySynth. Ursprünglich hatte er überlegt, ob er nicht besser MeV weiterentwickeln sollte. Mit einigen fundamentalen Eigenschaften konnte er sich jedoch nicht anfreunden, und so begann er ein eigenes Projekt.
Noch existiert nicht allzu viel Code, der soll in den nächsten Monaten folgen. Dafür, meint Cyan, hat er ein gutes Konzept, da er in den vergangenen Jahren diverse Lösungen öfters neu entwickelt hat. [Update: Cyan's MIDI Projektseite]

Cyan erklärt weiterhin, dass es in seinem Sequencer für’s erste keine diversen Audio Features geben wird, wie es in anderen Mainstream Sequencern üblich geworden ist. Dadurch entstünden kaum überwindbare Probleme in der Benutzerführung. Stattdessen versucht er durch Einführung von MTC (MIDI time code) das Synchronisieren mit anderen Audio Anwendungen zu ermöglichen. Später wäre auch eine stärkere Integrierung mittels BMessages möglich.


Eine eigene Anwendung zum Multitrack Recording bzw. einen Sample Editor werden also immer noch benötigt. Sollte so was bis SqueekySynth sein Sequencer soweit ist nicht vorhanden sein, wird Cyan rudimentäre Versionen als Übergangslösung zusammenstricken müssen…

Generell ist er von MeV’s Oberfläche sehr angetan und würde gern mit Al und jeden der Lust dazu hat etwas vergleichbares erarbeiten. Im Greenboard Forum, sowie in SqueekySynth’s „Talkback“ auf BeBits kann man sehen was bisher diskutiert wurde und eigene Gedanken beitragen. Cyan ist sehr interessiert an Ideen zur GUI und gewünschten Features.

Sonntag, 11. November 2007

1. Tag des Kansai Open Source Forum

Nachdem der Webcast wegen defekter Hardware leider ausgefallen ist, berichtet Jorge G. Mare (Koki) vom 1. Tag der Konferenz in Osaka, Japan.

Das Event fand im riesigen Asien Trade Center Komplex statt, von dem die Messehalle nur ein kleiner Teil ist. Hier bekamen Koki und Momoziro einen etwa 2 m langen Tisch mit einer Rückwand zugeteilt, die sogleich mit einem Haiku Poster versehen wurde. Auf den Tisch zwei Notebooks, auf Koki's HP Pavilion zv5400us lief Haiku direkt, auf dem anderen per VMware. Dazu noch bündelweise Flyer, die noch kräftig verteilt werden sollten.

Wie erwartet war der erste Tag etwas ruhiger als der zweite. Trotzdem gaben die beiden immer wieder Demonstrationen und wiesen auf die offizielle Präsentation am nächsten Tag hin. Eine der häufigsten Fragen war nach dem Namen "Haiku" des Projekts. Es wurde vermutet Haiku sei ein japanisches Projekt. Koki hat das so oft erklärt, dass er die Erklärung mit in seine Präsentationsfolien aufgenommen hat... :)
Das Publikum war sehr technisch orientiert; da bildeten Koki und Momoziro-san ein gutes Team, da letzterer ein langjähriger BeOS/Haiku Entwickler ist und entsprechende Fragen detaillierter beantworten konnte.
Da das BFS Dateisystem auf Interesse stieß, demonstrierte Koki Attribute und Live Queries anhand von 200 People Dateien, die er mit Daten aus dem Publikum erweiterte.

Am Freitag wurden sie von ihrem JPBE.net Freund "Beer" besucht, der dann auch den ganzen Nachmittag blieb. Beer hat eine ganze Reihe an kleinen Progrämmchen und Tools geschrieben, die samt Source Code zu haben sind.

Um 18 Uhr schlossen sich die Tore für den 1.Tag der Konferenz und es ging zu einem kleinen Empfang mit Essen und Musik, darunter sogar, traditionell japanisch... Flamenco Tänzer! :)
Während dem Empfang traf Koki den Gewinner des diesjährigen "Best Open Source Contributor Award in Japan", Tetsuji Koyama. Koyama-san ist ehemaliger BeOS Fan und hat u.a. für BeatCraft gearbeitet, die in den 90ern einige BeOS-basierte Produkte entwickelten. Damals hat er auch die populären BeaCon Treffen mitorganisiert.

Der zweite Tag verspricht noch interessanter zu werden. Berichte und Bilder dazu werden in den nächsten Tagen folgen.

Donnerstag, 8. November 2007

Event Updates

Kurze Updates zu den vergangenen und anstehenden Haiku Events:

Am Samstag, 10.11.2007, findet ja die "Kansai Open Source Conference" in Japan statt. Wie berichtet, werden Koki und Kollegen dort Haiku auf einem Stand präsentieren. Dabei soll wieder versucht werden einen kleinen Webcast zu streamen (Flash erforderlich). Falls das klappt kann man ihn bei uns hier ab ca. 2 Uhr Samstag morgens empfangen.

François Revol ist von "Alchimie 7" zurück. Das Publikum, schreibt er auf eine kleine Anfrage hin, sei zwar nicht allzu zahlreich gewesen, dafür sehr interessiert. Wer ebenfalls gefehlt hat, war sein Kumpel Rémi, der leider krank wurde.
Neben einer Ti89 demo, hielt François zwei Vorträge, von denen es die entsprechenden Folien als PDF (auf Französisch) gibt: Seine Erfahrungen beim Haiku-Port von "Open Sound System (OSS) und seine Präsentation von Haiku. Bei letzterem führte er Gobe Productive, VLC, CL-Amp und SoundRecorder (via OSS) auf seinem Notebook vor. Er schloss ein Gerät via FireWire an um den Output des syslogs zu zeigen. Das Trennen des Geräts hat er aber gelassen, um einen öffentlich Crash zu vermeiden... :)
Der m68k Port hatte es leider nicht zu einem vorführbaren Zustand geschafft. Vielleicht beim nächsten mal. Zusammen mit Rémi plant François ein französisches Haiku Treffen, vielleicht zu einem größeren Event, wie Numérica.

Dienstag, 6. November 2007

Netzwerk-Treiben

Die vergangenen Tage haben einige Aktivität in Netzwerkangelegenheiten gesehen, insbesondere bei der Kompatibilitätsebene zu FreeBSD. Durch diesen Kniff bleibt der Netzwerk „Stack“ ein auf Haiku zugeschnittenes System während Treiber von FreeBSD ohne große Umarbeitung benutzt werden können.
Laut Bruno Albuquerque (BGA) dürfte der Aufwand in der Regel 2 Minuten betragen...

Hugo Santos und Axel Dörfler waren maßgeblich bei dieser Entwicklung beteiligt.

Urias McCullough hat folgende Treiber/Hardware-Kombinationen erfolgreich getestet:

3com
10b7:9050 3Com 3C905-TX (A)
10b7:9055 3Com 3C905B-TX (tried both rev B and D)
10b7:9200 3Com 3C905C-TX

etherpci
10ec:8029 SMC1208T (RTL-8029)

rtl8139 (new)
1186:1300 D-Link DFE-530TX+ Rev.E1 (RTL8139)
1113:1211 Accton Technology Corp SMC2-1211TX

Ein Via_Rhine Treiber wurde ebenfalls von Axel Dörfler gegen sein FreeBSD Pendant getauscht und erfolgreich getestet.
Wer ähnliche Erfolge zu vermelden hat, kann das gerne auf der Mailingliste tun.

Montag, 5. November 2007

News der letzten Woche

[Vorweg: Habe z.Zt. DSL-Probleme und bin jetzt seit einer Woche internetlos. Auf der Arbeit habe ich normalerweise auch keinen Internetzugang, konnte aber einen kurzen Blick auf evtl. News erhaschen und werde dies nun schnell posten.]

1. Open source
Cedric Vincent (CKJ) wird den Quellcode einiger Programme unter der GPL veröffentlichen:
- MeTOS, ein Editor zur einfachen Generierung von GUIs für eigene Programme
- DontWorry, ein Addon für die BeIDE für eine Art Integration des BeBook
- BeNeTris, Client/Server für Tetrinet

2. Kansai Open Source Conference
In Osaka, Japan, findet am 9. und 10. November die Kansai Open Source Conference statt. Mit dabei ist Jorge G. Mare und Momoziro, die Haiku auf einem eigenen Stand präsentieren werden.

3. mmu_man bei Alchimi 7
Wie berichtet, war François Revol aka mmu_man dieses Wochenende auf dem Alchimi Treffen. Dort hat er über seinen Haiku/BeOS-Port von Open Sound System (OSS) berichtet. Außerdem hat er zusammen mit Rémi Grumeau eine Haiku-Präsentation gegeben. Wie alles so gelaufen ist und ob er seinen m68k Port schon ein bisschen vorführen konnte ist z.Zt. unbekannt...

Samstag, 27. Oktober 2007

Amiga, Atari & Co

François Revol aka mmu_man ist gerade dabei Haiku auf Motorola's M680x0 CPUs zu portieren. Zielplattformen sind Atari's Falcon, Amigas mit mind. einem 68030 (viele besitzen nur einen 68EC030, dem die MMU fehlt) und Apple Macs wie dem LC III.
Ihm ist klar, dass diese Computer den heutigen Rechnern in Sachen Geschwindigkeit nie das Wasser reichen können. Vielmehr versteht er den Port als Tribut an einige legendäre Maschinen. Aber wer weiß, durch seinen modularen Aufbau, könnte Haiku u.U. soweit minimiert werden, dass es auf diesen alten Kisten doch noch benutzbar wird...
Zum Testen wird er Atari Running on Any Machine (ARAnyM) verwenden, da es im Gegensatz zu UAE die MMU des 68030 emuliert.

François hofft bereits etwas brauchbares auf dem Alchimie Meeting vorzeigen zu können, das vom 2. bis 4. November 2007 in Tain l'hermitage (westl. von Grenoble) stattfindet. Das erklärt auch seine massiven Codezugänge der letzten Tage.

Es gibt mehrere Gründe die diesen Port auch für alle interessant macht, die nicht auf "mystische" Computer der Altvorderen stehen.
Zum einen könnte der "Geek-Faktor" interessante Leute auf Haiku aufmerksam machen. Mundpropaganda ist gerade bei diesem technisch sehr versierten Publikum nicht zu unterschätzen.
Während dem Portieren wird François in einige Ecken des Systems vorstoßen, die im allgemeinen keine große Aufmerksamkeit bekommen. Hier könnten obskure Bugs entdeckt und Arbeit geleistet werden, die einen Port auf eine weitere Plattform erleichtern.
Außerdem macht sich mmu_man mit dem gesamten System und Build-Prozess vertraut, was dem Projekt nur helfen kann.
Zu guter letzt kann François in seiner Freizeit tun was ihn froh macht.
Ein glücklicher mmu_man bringt mehr als kein m68k Port. :)

Freitag, 26. Oktober 2007

Gobe Productive unter Haiku

Karl vom Dorff von Haikuware berichtet, dass Gobe Productive seit kurzem unter Haiku läuft. Und das recht stabil. Gobe hat die Funktion klock_node_() vermisst, die bis dato noch nicht in Haiku implementiert war. Axel Dörfler schuf schnell Abhilfe (r22724), und schon läufts!

Productive, die Office Suite des ehemaligen BeOS Distributors Gobe, ist ein wichtiges Softwarepaket, für das es auf absehbarer Zeit wohl keine vergleichbare Alternative geben wird. Ein weiterer Beleg warum es so wichtig war Haiku so binär kompatibel zu BeOS wie möglich zu halten.

Außerdem zeigt dieser Erfolg, dass es sich lohnt BeOS Software unter Haiku auszuprobieren und Bugs zu melden bzw. bereits bestehende Bugreports zu überprüfen und ggf. zu erweitern. Oftmals versteckte Systemfehler werden entdeckt und können beseitigt werden. So wird Haiku Schritt für Schritt immer alltagstauglicher.
Kleine Erfolgsgeschichten wie diese motivieren alle Beteiligten; zeigen sie doch, wie nah man dem Ziel ist.

Freitag, 19. Oktober 2007

Auch DarkWyrm verlässt das Haiku Projekt

Neben Projekt Leiter Michael Phipps hat ein weiterer Entwickler das Handtuch geworfen, der schon lange Zeit ein Teil Haiku's war: DarkWyrm. Er hat die Basis für den app_server geschaffen, der u.a. durch Stephan Aßmus verbessert und erweitert wurde. In letzter Zeit ist es recht ruhig um DarkWyrm geworden. Wie bei vielen wuchs die Erkenntnis, dass das Leben mehr zu bieten hat als die virtuelle Welt der Software.
In seinem "Abschiedsbrief" wird Rudolf Cornelissen erwähnt, der ebenfalls vor einigen Monaten der Computerei den Rücken gekehrt hat. Dieser hat sich jedoch kürzlich wieder zurückgemeldet und die NVidia Treiber etwas überarbeitet.
Bleibt die Hoffnung dass auch DarkWyrm eines Tages wieder etwas Zeit für Haiku findet. Niemand muss es ja gleich übertreiben und seine gesamte Freizeit für eine Sache opfern...

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Neue Organisationsstruktur des Haiku Projekts

Nach Michael Phipps' Rücktritt als Projektleiter hat das Admin über eine Reorganisation der Struktur des Haiku Projekts diskutiert. Die neue Struktur soll es den Entwicklern erlauben sich besser auf die technischen Probleme und das eigentliche Programmieren zu konzentrieren, während es Nicht-Entwicklern ermöglicht die restlichen Aufgaben zu lösen. Stephan Aßmus erläutert dazu erste Einzelheiten.

Alle Programmierer mit Schreibrecht auf's Code-Archiv werden in einem Entwickler Team ("Developer Team") vereinigt, das sich ausschließlich auf technische Entscheidungen konzentrieren wird. Dazu zählt auch das entwickeln von einer oder mehreren Distributionen. Mitglied wird automatisch wer
Schreibrecht auf's Code-Archiv erhält. Wie das geschieht und wie man dieses Recht wieder verliert wird nochmal getrennt angekündigt.

Gleichzeitig wird ein Übergangs Kommitee ("Transition Steering Commitee") aus Entwicklern, Admins und einigen Vertrauten der Haiku-Gemeinschaft gegründet. Sie sollen ein Gremium erarbeiten, das sich um das Management des Haiku Projekts kümmert und dessen Wachstum fördert durch Finanzierung, Marketing und Aufbau von Geschäftsbeziehungen. Ziel ist ein verbessertes Haiku Inc. mit neuem Präsidenten, einem Vorstand und einer Charta; mehr Transparenz und eine Vertretung der Haiku-Gemeinschaft.
Dies wird einige Monate in Anspruch nehmen währenddessen auch die Haiku-Gemeinschaft in einigen Fragen mit einbezogen wird.
Nach dieser Übergangsphase werden die Beteiligten Personen entweder in ihren Positionen durch eine Art repräsentativer Wahl bestätigt oder ausgetauscht.

Durch die Schaffung dieser beiden getrennten Gremien kann sich jeder auf seine Stärken konzentrieren. Der Einzelne wird produktiver und das Projekt im Ganzen effektiver. Natürlich werden beide Teams zusammenarbeiten und sich bei Bedarf gegenseitig beraten.

Um Kommentare und Anregungen wird auf der Mailingliste gebeten.

Michael Phipps tritt zurück

Der Mann, der vor über 6 Jahren Haiku (damals noch OpenBeOS) aus der Taufe gehoben hat und seitdem Projektleiter war, hat sich schweren Herzens entschlossen das Projekt zu verlassen. Michael hat dazu einen langen Blog Eintrag verfasst, in dem er erklärt was ihn zu dieser Entscheidung gebracht hat.

Auf den Punkt gebracht: Michael ist einfach "ausgebrannt". Er ist natürlich stolz auf die Fortschritte, die Haiku gemacht hat und immer noch macht. Aber neben seiner täglichen Arbeit als Programmierer war es auf die Dauer einfach zu viel auch noch große Teile der Freizeit vor dem Bildschirm zu verbringen. Dazu kommen noch diverse persönliche Veränderungen.

Vor seinem Abschied möchte Michael dem Projekt noch einige Worte mit auf den Weg geben:

Den aktiven Programmierern rät er nicht aufzugeben und sich vor Feature-ismus zu hüten. Bugs ausbügeln und Performance verbessern um eine stabile Version 1.0 herauszugeben soll das Ziel sein, auch wenn's manchmal langweilig wird.

Das Admin-Team muss entschlussfreudig Führungsstärke zeigen. Management durch Mehrheitsbeschlüsse funktioniert einfach nicht. Man muss auch Entscheidungen treffen können und mit den Konsequenzen leben.

Die Haiku-Fangemeinde wird erinnert, dass es sich um ein Projekt Freiwilliger handelt denen der entsprechende Respekt zu zollen ist, auch wenn man mal nicht der gleichen Meinung ist. Um in diesem Projekt mehr Einfluss zu bekommen muss man sich mehr einbringen. Das kann neben Programmieren auch einfach Testen des Systems sein, alte Bugs überprüfen ob sie noch relevant sind oder Dokumentation schreiben.

Michael Phipps bedankt sich bei allen und freut sich schon auf Haiku als User und um Anwendungen dafür zu programmieren.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Nachtrag zu T-Dose

Wer den Live-Feed am Sonntag verpasst hat, kann sich Niels Reedijk's Vortrag im Archiv von CityTV anschauen. Offenbar gab es da eine kleine Verwechslung, aber jetzt ist das richtige Video verlinkt.
Einfach in VLC den Netzwerkstream öffnen, die Adresse lautet rtsp://stream.citytv.nl/qtmedia/Media/T-Dose141007-2.mov

Samstag, 13. Oktober 2007

Haiku Vortrag bei T-Dose (UPDATE)

Niels Sascha Reedijk, seines Zeichens Kopf des API Dokumentationsteams, befindet sich zur Zeit auf dem T-Dose Treffen. Dieses findet jedes Jahr in den Niederlanden statt und beschäftigt sich mit der Nutzung und Entwicklung von Open Source Software. Es richtet sich in erster Linie an Entwickler, um Wissen und Ideen auszutauschen. Dieses Jahr findet es am 13. und 14. Oktober in Eindhoven statt.

Niels wird am Sonntag ab ca. 11 Uhr eine Einführung zu Haiku als Open Source Betriebssystem für den Desktop geben.

Von der T-Dose wird zwischen 10 und 17 Uhr live im Internet übertragen. Ob Niels' Vortrag zu sehen sein wird weiß man nicht, da immer mehrere Events gleichzeitig stattfinden.

Update:
Der Vortrag scheint ein voller Erfolg gewesen zu sein. Eine Zusammenfassung von Niels Bericht:

Nachdem Niels seine Präsentation in der Nacht zuvor nochmal überarbeitet hat, um das mehr als ursprünglich erwartet technisch versierte Publikum zu berücksichtigen, fanden sich etwa 25 Leute ein.
Der erste Teil präsentierte Haiku als attraktive Marke, und zwar aus drei Gründen:

Zum einen natürlich das Betriebssystem selbst; der Code und das daraus resultierende laufende System. Viele der ursprünglichen BeOS Ideen wurden von anderen Betriebssystemen aufgenommen und verbessert. Haiku, als Reimplementation, kann auf diese Ideenbasis zurückgreifen.
Dies führt zum zweiten Punkt, die Philosophie: Einfachheit, Flexibilität und Fokus.
Woraus sich das dritte Argument ergibt, die Gemeinschaft die sich engagiert für diese Ideale einsetzt.

Der zweite Teil richtete das Augenmerk auf die technische Seite. Auch hier konzentrierte sich Niels auf drei Aspekte: Die Message-Architektur, die die umfassende Multi-Thread Umgebung ermöglicht, das OpenBFS mit seinen Attributen, sowie eine kurze Übersicht zu Add-Ons und Replicants.

Ganz perfekt lief's dann leider doch nicht: Haiku fror zweimal während des Vortrags ein...
Eine spätere private Vorführung lief dann wieder problemlos.

Niels hat die Präsentationsfolien als PDF zur Verfügung gestellt.

Er dankt
François Revol und Michael Phipps und Axel Dörfler, deren Unterlagen für NUMERICA bzw. den Haiku's Tech Talk bei Google eine gute Basis boten.

Freitag, 12. Oktober 2007

NorCal-HUG Treffen mit den GSoC Mentoren

Jorge G. Mare aka Koki hat einen langen Bericht über das am 7./8. Oktober stattgefundene HUG Treffen anlässlich des "Google Summer of Code Mentor Meeting" veröffentlicht. Urias McCullough hat dazu einige Bilder online gestellt.

Neben den drei GSoC Mentoren und den NorCal-HUG Mitgliedern war Todd Nathan von Redstone Software auf Stippvisite. Er bot deren Testsoftware für GUIs an, Ryan und Stippi waren jedoch skeptisch, ob Haiku zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon profitieren würde.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Erfahrungsaustausch für Programmieranfänger

Scott McCreary hat vor einiger Zeit beschlossen unter BeOS Programmieren zu lernen und hat dafür einige Semester C++, Java und Assembler belegt. Jetzt hat er sein altes "Programming the Be Operating System" hervorgeholt um die GUI Programmierung des BeOS zu erlernen.

In Scott's Blog der NorCal-HUG wird er über seine Fortschritte berichten und lädt jeden Interessierten ein, mit ihm zusammen die einzelnen Kapitel des Buchs durchzugehen und gemeinsam zu lernen, offene Fragen zu beantworten und wohl auch einige Unzulänglichkeiten des Buchs auszubügeln.
Scott schlägt vor jede Woche ein Kapitel durchzunehmen, dann wäre man in 10 Wochen durch.

Montag, 8. Oktober 2007

"Luposian's Bug" gelöst

Der vom OSNews Poster Luposian bei jeder Gelegenheit vorgebrachte Bug scheint gelöst zu sein.
Das Kopieren großer Dateien (>200 MB) ließ regelmäßig das System abstürzen. Nach umfangreichen Arbeiten am Virtual Memory System, konnte Axel Dörfler mit dem Commit 22486 verkünden, dass unter anderem dieses Problem gelöst zu sein scheint. Weitere Tests werden zeigen, ob das tatsächlich der Fall ist.
Luposian wird uns bestimmt beim nächsten Haiku Artikel auf OSNews informieren...

Sonntag, 7. Oktober 2007

GSoC Mentor Treffen

Am heutigen 7. Oktober findet das "Google Summer of Code" (GSoC) Treffen der Mentoren in San Francisco statt.
Da auch Haiku (sehr erfolgreich) daran teilgenommen hat, sind drei der Leute mit dabei, die den GSoC-Studenten stets mit Rat und Tat zur Seite standen: Stephan "Stippi" Aßmus, Oliver Ruiz Dorantes und Ryan Leavengood. Google übernimmt dabei die Reisekosten, sowie Hotel und Verpflegung für diesen Tag.
Die kürzlich gegründete "Northern California Haiku User Group" (NORCAL-HUG) nimmt die Gelegenheit zum Anlass im Wild Palms Hotel in Sunnyvale, in dem die drei Mentoren untergebracht sind, ein kleines Treffen zu organisieren. Ebenfalls mit dabei ist Travis Geiselbrecht, Vater des NewOS Kernels, auf dessen Grundlage der Haiku Kernel entstand. Sofern die Technik mitspielt, gibt es hier wieder einen Video-Livestream und Chat (benötigt Flash).
Beginn ist um 1:00 pm Ortszeit, bei uns ist es dann 22:00 Uhr.

[Korrektur: Das GSoC Treffen war bereits gestern, am 6.10., Stream und Chat der NORCAL-HUG sind heute, 7.10.]

Freitag, 5. Oktober 2007

Artikel zu BFS und chkbfs

Axel Dörfler hat einen verschollen geglaubten Artikel zu BFS und chkbfs gefunden und auf sein Blog gestellt. Hier eine Zusammenfassung:

"chkbfs", das Tool um Fehler im Dateisystem zu finden und zu beseitigen, wurde erst später dem BeOS mitgegeben. Und man ist gut beraten es nach einem Systemcrash laufen zu lassen.
Seine Daseinsberechtigung erlangte chkbfs zum einen durch ein VFS Feature, zum anderen durch ein Design Problem des BFS: wird eine Datei gelöscht, die noch von einer anderen Anwendung benutzt wird, wird der Platz auf der Festplatte nicht freigegeben, bis der letzte Benutzer seine Referenz auf diese Datei geschlossen hat. Bis dahin wird nur deren Inode als gelöscht markiert und aus dem Verzeichnis entfernt damit sie nicht weiterhin gefunden oder geöffnet werden kann.
Da das BFS nur sequentielle Transaktionen 1) beherrscht, benötigt es zwei Transaktionen um die Datei zu löschen: eine um sie aus dem Verzeichnis zu entfernen, eine weitere um den belegten Platz auf der Platte freizugeben.
1) Transaktionen sind “atomare”, also nicht-teilbare, Operation auf der Festplatte: sie werden entweder komplett abgeschlossen oder gar nicht durchgeführt. So garantiert ein Journal Datei System seine Integrität.
Wenn das System abstürzt nachdem die erste Transaktion abgeschlossen ist und bevor die zweite begonnen wurde, kann das BFS nicht wissen, dass noch Speicherplatz freizugeben ist. Und auch beim nächsten Hochfahren wird es das nicht erfahren, weil das System ja schon korrekterweise gemeldet hat, dass die Datei zu löschen ist.
Die Hauptaufgabe von chkbfs ist also auf diese Art nicht freigegebenen Speicherplatz zu erkennen und wirklich wieder zur Verfügung zu stellen. Wer chkbfs nicht ab und zu ausführt, dem fehlen von wenigen kB zu GB an Plattenspeicher; je nach dem…

Es gibt zwei Lösungsansätze: BFS könnte ein spezielles Action Log unterhalten in dem es alle Dateien notiert die gelöscht werden sollen. Diese Dateien können dann beim nächsten Boot komplett gelöscht werden. Die andere Möglichkeit ist mehrere Transaktionen gleichzeitig zu erlauben.
Beides sind sehr wünschenswerte Lösungen, die zusammen genommen in vielen Fällen die Geschwindigkeit des BFS steigern würde: Erstere beschleunigt Index bzw. Verzeichnis Updates, weil immer gleich mehrere auf einen Schlag abgearbeitet werden können und außerdem unabhängig von der Aktion, die die Updates auslöste. Die zweite Lösung könnte den Datendurchsatz sehr erhöhen wenn man mehrere Platten in einem RAID betreibt. Da diese Lösungen jedoch nicht abwärts-kompatibel zum BFS wären, sind sie erst nach Haiku R1 geplant und chkbfs bleibt für’s erste unentbehrlich.

In Zukunft wären auch ein Tool nützlich um Fehler auf einer BFS Disk zu reparieren für die der Journal Mechanismus mit seinen Transaktionen nichts kann: fehlerhafter Speicher, kaputte Blocks usw. Zur Zeit gibt es für so was Axel's etwas umständliche Tool „recover“.

Übrigens, der Befehl “forcerm”, mit dem widerspenstige Dateien unter BeOS gekillt werden konnten, ist unter Haiku nicht mehr nötig, da er nur Auswirkungen von Bugs im alten BeOS-BFS behebt, die sich in der Haiku Implementation nicht befinden.

SkyFS/BFS Viewer für WindowsXP

Vor kurzem hat Peter Speybrouck die erste Version seines SkyFS/BFS Viewers vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine WindowsXP Anwendung um Dateien in SkyFS bzw. BFS Partitionen zu sichten und auf FAT/NTFS Partitionen zu kopieren. Später soll mal ein Treiber folgen, der den Umgang mit den SkyFS/BFS Platten für den Benutzer transparent macht. Die Partitionen werden dann wohl wie alle anderen in Windows' "Arbeitsplatz" auftauchen. Die hier vorgestellte Viewer-Anwendung wäre dann nicht mehr nötig.

Features:

  • Zur Zeit nur lesender Zugriff, daher sind die SkyFS/BFS Partitionen nicht gefährdet.
  • Um noch vorhandene Probleme zu erkennen wird eine Logdatei erzeugt.
  • Ein Action Menü per rechter Maustaste (s. Screenshot).

Bekannte Probleme:

  • Wegen ihrem Binärformat werden einige Attribute nicht korrekt im Eigenschaftsfenster angezeigt.
  • Die Anwendung kann beim Kopieren großer Dateien (>200 MB) abstürzen.
  • Die Anwendung und deren Fortschrittsbalken können während dem Kopieren großer Dateien kurzfristig einfrieren, fängt sich dann aber wieder.
  • Microsoft Vista wird nicht unterstützt.
  • Dateien können nur in das Verzeichnis der Anwendung kopiert werden. Die Möglichkeit benutzerdefinierter Verzeichnisse ist noch nicht eingebaut.
  • Wird eine Datei ein weiteres Mal kopiert, wird die bereits existierende Datei überschrieben.
  • Es existiert ein "Memory Leak" beim Kopieren, d.h. nicht der ganze Speicher wird wieder frei gegeben. Die Anwendung "frisst" daher Speicherplatz im RAM bis sie neu gestartet wird.

Die Benutzung der Software geschieht natürlich auf eigene Gefahr!
Wer Abstürze oder andere Probleme hat, kann die Logdatei "debuglog.txt" zusammen mit einer Erklärung wie was passiert ist an peter.speybrouck+skyfs (at) gmail.com schicken.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

AHCI SATA Bounty für Marcus Overhagen

Nachdem der AHCI SATA Treiber vor kurzem stabil genug für Tests läuft, wurde die SATA Belohnung von $1.093,76 an Marcus Overhagen ausbezahlt. Marcus bedankt sich herzlich bei allen Spendern.
Zur Zeit werden folgende Chipsätze unterstützt: ATI SB700 und SB800; SiS 966 und 968; NVIDIA MCP65, MCP67, MCP73, MCP77; VIA VT8251; JMicron JMB360, JMB361, JMB362, JMB363, JMB366; Intel ICH7, ICH8 und ICH9.
Marcus versichert, dass er weiter an dem Treiber arbeitet. Er ist weiterhin mit dem Hersteller JMicron in Kontakt und versucht sich demnächst an Port Multiplier Unterstützung. Dies erlaubt den Anschluss mehrerer Geräte an einen einzigen externen SATA Port (eSATA).
Um die ATAPI Unterstützung zu implementieren und zu testen hat sich Marcus schonmal ein SATA DVD-Rom bestellt.
Außerdem folgen noch Performance Tests und Optimierungen.

Meilensteine für R1/alpha

Um einen Überblick zu haben, was noch alles zu tun ist, bis die erste Alpha Version herausgegeben werden kann, wurde ein Meilenstein R1/alpha im Bugtracker angelegt. Dieser wird nun mit den nötigen Tickets aus dem Bugtracker befüllt.
Zur Zeit sind es 37 offene Tickets mit großen und kleinen Aufgaben. Die Zahl dürfte wahrscheinlich noch etwas steigen, bevor ein Task nach dem anderen abgearbeitet wird und sich die Liste verkürzt.
Der Meilenstein ist ein guter Indikator um abzuschätzen wie lange es noch bis zur ersten Alpha Version hin ist. Außerdem hilft es den Entwicklern sich auf die wichtigen Aspekte zu konzentrieren.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Axel Dörfler erhält den 1. Thank You Award

In einer Abstimmung haben sich 23 von 43 Wählern für Axel Dörfler als den Empfänger des ersten Thank You Awards entschieden.
Der erste der alle 2 Monate zu vergebende Preis ist diesmal wohl weniger als eine Anerkennung für eine konkrete Leistung in den letzten zwei Monaten zu verstehen (obwohl Axel da natürlich auch sehr aktiv war). Vielmehr ist es eine Auszeichnung für die hervorragenden Leistungen der letzten Jahre. Kein zweiter hat fast seit Beginn des Projekts so geschuftet wie Axel.
Vielen Dank dafür und herzlichen Glückwunsch, Axel!

Montag, 1. Oktober 2007

Von Bounties zu Bounties & Rewards

Haikuware hat die Initiative "Haiku Bounties" umbenannt in "Bounties & Rewards".
Das trägt dem Umstand Rechnung, dass einige Projekte angefangen wurden, bevor mit dem Spendensammeln für die Prämie begonnen wurde. So geschehen beim Webkit Port, SATA und nun auch dem neuen Bluetooth Projekt. Auch der Thank You Award passte nie Recht in die Bounty Kategorie.

AHCI SATA Treiber kann getestet werden

Marcus Overhagen hat verkündet, dass sein SATA Treiber weit genug gediehen ist, um getestet zu werden. Wer also einen AHCI kompatiblen Chipset in seinem Rechner hat, kann's mal probieren. Dass ein alpha Treiber, noch dazu für einen Festplatten-Controller, mit Vorsicht zu genießen ist, muss man wohl nicht extra betonen...

Wahl des 1. Thank You Awards eröffnet

Die Wahl des ersten Thank You Awards ist seit kurzem eröffnet.
Der Preis soll in Zukunft alle 2 Monate vergeben werden und ist als kleines Dankeschön an Menschen gedacht, die sich in dieser Zeit um Haiku verdient gemacht haben. Für den ersten Award sind nominiert:

  • Jorge G. Mare (aka koki):
  • Axel Dörfler (aka axeld):
  • Ingo Weinhold (aka bonefish):
  • Stephan Aßmus (aka stippi):
  • Greg Nichols & Sean Herber (von BeBits)
Die Wahl lief bis zum 1. Oktober 2007. Ich bin also etwas spät dran mit meinem ersten Blog Eintrag... :)