Freitag, 30. August 2013

Iljas Multimonitor-Idee

Ilja Demant hat mir folgende Idee zugesandt:


ich bin ein großer Haiku Fan, weil ich hinter Haiku im Gegensatz zu div. Linuxen ein gutes Konzept für freie Software sehe (welches sich nicht alle 2 Monate ändert). Es ist in meinen Augen das einzige was es an vernünftigen Mutimedia-Systemen gibt.

Vielen Dank für Deine Beiträge in der Haiku Gazette, welche ich immer gern und sehr neugierig verfolge.

Gestern Nacht habe ich habe ich mir überlegt, wie die Anwendung Cortex mit Sound umgehen kann. Und da kam mir der Blitzschlag, warum gibt es das noch nicht für Video?

Praktische Anwendung wäre, wenn man 2 Bildschirme (Screen 1 + 2) anschließt und eine Präsentation abhält:
Screen 1 (Monitor) verknüpft mit Workspace 1 (auf dem Bildschirm sind Notizen für die Präsentation)
Screen 2 (Beamer) verknüpft mit Workspace 2 (strahlt die eigentliche Präsentation/Video an die Wand)

Heute kann man bereits bis zu 4 Bildschirmen an einer VGA anschließen z.B. VGA, HDMI, DVI mit Splitter für 2 Monitore.
Die Idee verfolgte mich heute den ganzen Tag und ich habe sie noch weiter gedacht und es sogar gemalt. Die Zuordnung von Workspaces zu verschiedenen Screens wäre optimal für ein Multimedia-System.
Man könnte sogar alle Workspaces in einem Screen 4 (einem Beamer) gleichzeitig angezeigt bekommen "all in one" (z. B. 4 Homepages mit Wetter, Kursen, News usw. siehe Screen 4 auf dem Bild links unten).
Des weiteren könnte man die Screens individuell mit einander verbinden, so zu sagen für ein Video-Puzzle (Screen 1 mit 4 und 3 mit 2).
Aus Sicherheitsgründen wäre der Screen 1 immer Primär und automatisch mit allen Workspaces verknüpft, so kann man nichts kaputtmachen oder aus Versehen abschalten.

In ferner Zukunft, wenn man Multiuser-Support hat, kann man den "Log in" mit einem "Workspace", welches mit einem "Screen" verbunden ist, verknüpfen und auch gleichzeitig mit bestimmten Eingabegeräten (Tastatur und Maus).
Dazu müsste man den Inputserver dann genauso bearbeiten. Damit könnte man in einem Raum an einem einzigen Computer 4 Arbeitsplätze schaffen. Das könnte man in den Schulen anwenden oder auf der Enterprice, wo ein Prozessorkern tausende Bildschirme und Consolen verwaltet.


Ich hoffe meine Fantasien sind was für die Haiku-Gazette und inspirieren dadurch die Leute zu noch mehr Multimedia. Ich danke allen Mitwirkenden, die an Haiku arbeiten und freue mich auf die neuen Idee, die bereits in der nächsten Version umgesetzt werden.

Montag, 19. August 2013

Package Management - Status Update

Nach längerer Zeit hat Ingo wieder einen Blogpost über den momentanen Status des Package Managements geschrieben.
Danach haben sich Oliver und er in der letzten Zeit vornehmlich um Haikus Buildsystem gekümmert. Es ist nun wieder möglich Hybrid-Images zu erstellen, also Haiku Versionen, die mit gcc2 und gcc4 generierten Anwendungen zurecht kommen. Das gelingt nun sauberer als vorher: Früher musste man für gcc2/4 jeweils getrennt das Buildsystem konfigurieren, welches sich dann diverse Dateien aus der jeweils anderen Konfiguration ausborgte. Auch die Optional Packages der jeweils anderen Konfiguration wurde mitbenutzt.
Jetzt wird klar in primäre und sekundäre Architektur getrennt; das Buildsystem weiß selbst was mit welchem Kompiler gebaut werden muss. Aus den Optional Packages können redundante Daten entfallen.
Mit dieser Trennung ist man dann auch gut vorbereitet, wenn andere Architekturen offiziell von Haiku unterstützt werden, wie z.B. x86-64.

Ebenfalls interessant für neue Architekturen ist die Unterstützung von "Bootstrapping". Dabei werden keine schon vorhandenen Pakete heruntergeladen, sondern mittels HaikuPorter per cross-compiling komplett neu erstellt.
Genau das muss jetzt für noch für x86 gcc4 und x86-64 gemacht werden, bevor der Package Management Branch in Haikus Main Branch integriert werden kann.

Wer das alles schon mal ausprobieren will und Probleme im BugTracker melden möchte, für den gibt es wieder PM-Test-Images zum Herunterladen und z.B. per dd auf einen USB-Stick zu schreiben.
Ingo hat eine Wiki Seite erstellt, in der er die Änderungen für das Package Management festhält. Insbesondere die in der Zukunft für die Paketerstellung interessanten Regeln für .bep Dateien des neuen HaikuPorter sind für Entwickler einen Blick wert.

Neben diesen großen Fortschritten im Backend von HaikuPorter und dem Buildsystem, gibt es auch Neuigkeiten beim für den Benutzer sichtbaren Teil. Stephan Aßmus arbeitet unter dem Arbeitstitel "HaikuDepot" an dem grafischen Tool zur Verwaltung von Paketen. Mit ihm sollen bald Pakete online gefunden, deren Beschreibungen und Bewertungen angesehen und dann installiert und de-installiert werden. Wann immer Stephan die Zeit dazu findet, bringt er die Anwendung ein Stückchen weiter voran. Den aktuellen Code findet man im Haikus Main Branch, da es aber noch keine Verbindung zu einem (noch nicht existierenden) Repository/Depot gibt, haben die meisten Funktionen noch keine Wirkung und so fehlt HaikuDepot noch in den Nightly Images.

Hier ein Screenshot mit drei Testpaketen (Stand: hrev45972), der schon erahnen lässt wie simpel und elegant das Packagemanagement dem Benutzer präsentiert werden soll:

Donnerstag, 15. August 2013

Leszeks Haiku Challenge

Leszek Lesner war vor langer Zeit Nutzer von BeOS, danach Zeta und das inoffizielle BeOS Max Edition. Als großer BeOS Fan startete er sogar die kleine Linux Distro "ZevenOS", die sich optisch an BeOS anlehnte. Haiku war von Anfang an auf seinem Radar und so hat er ab und zu die aktuellen Alphas angetestet. In seinen Haiku Screencasts zeigt er immer wieder mal wie man diverse Aufgaben unter Haiku erledigt und auch sein Techview Podcast beinhaltet oft eine kleine Haiku Rubrik.

Haiku ist mittlerweile so stabil, dass er sich nun zu einem Experiment entschloss: Ist Haiku bereits so alltagstauglich, dass man es eine Woche lang als Haupt-Betriebssystem nutzen kann?

Seine Erkenntnisse hält er auf Leszeks Blog fest. Heute hat er die Erfahrungen seines zweiten Tags veröffentlicht.

Montag, 12. August 2013

Haiku Down Under 2013

Wer mitten in der Nacht aufwacht und ums Verrecken nicht mehr einschlafen kann, oder wer einfach eine Extrem-Nachteule ist, für den ist das Treffen Haiku Down Under genau das Richtige. Am Sonntag, 18. August 2013 sind Sikosis und BeMark zum sechsten Mal in der University of Queensland in Brisbane, Australien. Dort präsentieren Haiku den Interessierten vor Ort und per UStream und im IRC (irc://irc.freenode.net/#haiku-au) dem Rest der Welt.

Für Europäer liegt Brisbane in einer ziemlich ungünstigen Zeitzone, wenn es um morgendliche Veranstaltungen geht. Hier das Programm für Haiku Down Under 2013 mit den entsprechend unchristlichen Zeiten:

2:00 - 2:20 : Introduction / Session 1 - State of Haiku
2:20 - 2:30 : Haiku in Action VI
2:30 - 2:40 : Lazarus Demo with BeMark
2:40 - 2:50 : Haiku Visualized
2:50 - 3:10 : cURL Just Wanna Have Fun
3:10 - 3:30 : Open Forum
3:30 - 3:40 : End of Conference then Lunch