Ilja Demant hat mir folgende Idee zugesandt:
ich bin ein großer Haiku Fan, weil ich hinter Haiku im Gegensatz zu div. Linuxen ein gutes Konzept für freie Software sehe (welches sich nicht alle 2 Monate ändert). Es ist in meinen Augen das einzige was es an vernünftigen Mutimedia-Systemen gibt.
Vielen Dank für Deine Beiträge in der Haiku Gazette, welche ich immer gern und sehr neugierig verfolge.
Gestern Nacht habe ich habe ich mir überlegt, wie die Anwendung Cortex mit Sound umgehen kann. Und da kam mir der Blitzschlag, warum gibt es das noch nicht für Video?
Praktische Anwendung wäre, wenn man 2 Bildschirme (Screen 1 + 2) anschließt und eine Präsentation abhält:
Screen 1 (Monitor) verknüpft mit Workspace 1 (auf dem Bildschirm sind Notizen für die Präsentation)
Screen 2 (Beamer) verknüpft mit Workspace 2 (strahlt die eigentliche Präsentation/Video an die Wand)
Heute kann man bereits bis zu 4 Bildschirmen an einer VGA anschließen z.B. VGA, HDMI, DVI mit Splitter für 2 Monitore.
Die Idee verfolgte mich heute den ganzen Tag und ich habe sie noch weiter gedacht und es sogar gemalt. Die Zuordnung von Workspaces zu verschiedenen Screens wäre optimal für ein Multimedia-System.
Man könnte sogar alle Workspaces in einem Screen 4 (einem Beamer) gleichzeitig angezeigt bekommen "all in one" (z. B. 4 Homepages mit Wetter, Kursen, News usw. siehe Screen 4 auf dem Bild links unten).
Des weiteren könnte man die Screens individuell mit einander verbinden, so zu sagen für ein Video-Puzzle (Screen 1 mit 4 und 3 mit 2).
Aus Sicherheitsgründen wäre der Screen 1 immer Primär und automatisch mit allen Workspaces verknüpft, so kann man nichts kaputtmachen oder aus Versehen abschalten.
In ferner Zukunft, wenn man Multiuser-Support hat, kann man den "Log in" mit einem "Workspace", welches mit einem "Screen" verbunden ist, verknüpfen und auch gleichzeitig mit bestimmten Eingabegeräten (Tastatur und Maus).
Dazu müsste man den Inputserver dann genauso bearbeiten. Damit könnte man in einem Raum an einem einzigen Computer 4 Arbeitsplätze schaffen. Das könnte man in den Schulen anwenden oder auf der Enterprice, wo ein Prozessorkern tausende Bildschirme und Consolen verwaltet.
Ich hoffe meine Fantasien sind was für die Haiku-Gazette und inspirieren dadurch die Leute zu noch mehr Multimedia. Ich danke allen Mitwirkenden, die an Haiku arbeiten und freue mich auf die neuen Idee, die bereits in der nächsten Version umgesetzt werden.
Hi Ilja,
AntwortenLöschenich bin mir nicht sicher, ob Deine Idee phänomenal sinnvoll ist. Allerdings nutze ich zuhause auch nur einen Bildschirm. Auf der Arbeit habe ich zwei, die (unter Windows7) so konfiguriert sind, dass sie wie ein einziger breiter Workspace funktionieren. Meistens ist das sehr sinnvoll, da man Fenster einfach auf den anderen Monitor verschieben kann oder auch ein Fenster horizontal aufziehen kann, bis es sich auf beide Monitore erstreckt. Manchmal nützlich bei Monster Excel-Listen etc...
Für Präsentationen könnte ich mir vorstellen, dass es langt wenn man ein Workspace fest an den Beamer vergibt während man auf seinem "lokalen" Monitor nach Lust und Laune Workspaces wechselt.
Den Inhalt von mehreren Workspaces auf dem Beamer auszugeben, scheint mir nicht sehr sinnvoll. Insbesondere, da die Beamer-Auflösung meist nur ein Bruchteil der Monitorauflösung ist.
Generell ist das ganze eigentlich eher eine Frage was einem der Grafiktreiber erlaubt, bzw. wie man die Hardware konfigurieren kann. Workspaces fest an bestimmte Monitore zu binden wäre schön. Ebenso "übergroße" Workspaces auf mehrere Monitore verteilen (das wäre das Szenario von meinem Windows7 Setup auf der Arbeit).
Cortex ist praktisch die Visualisierung des MediaKits. Es ist nicht auf Audio beschränkt, doch die meisten Plug-Ins und Producer gibt es wohl für Audio. Es spricht aber nichts dagegen, ein Video durch diverse Filter zu schicken, bevor sie in einem Fenster oder MediaPlayer auf einem bestimmten Workspace/Monitor ausgegeben werden.
Neben ggf. Änderungen im app_server steht dem Multimonitor-Support natürlich in erster Linie die Unterstützung in den Grafiktreibern entgegen. Eine wahrscheinlich nicht-triviale Änderung, bedenkt man die beschränkten Spezifikationen der meisten Hardware...
Gruß,
Humdinger
Hallo Humdinger,
AntwortenLöschenspektakulär ist das natürlich nicht, aber so würde ich das bei Haiku sehen: einfach und freundlich für den Benutzer. Ist halt eine Phantasieanregung für die Leser, da ich nicht zum Core gehöre und für so eine Sache selber 10 Jahre bräuchte. Ich habe verschiedene Herangehensweisen im Kopf durchgespielt und für mich die optimistischste gewählt.
Besonders die Ohrfeige von BeOS hat mir dabei geholfen, als ich 98 in der Schule irgendwas von DOS/GWBasic erzählt bekam, hatten meine Klassenkameraden mir BeOS gezeigt. Seit dieser Zeit, weiß ich und erfahre es immer wieder, dass wir in einer zurückgeblieben-gehaltenen Welt leben. Außerdem gibt es viele „Bieber“ in der Wissenschaft, Bildung und unserem Umgang mit einander, die in unseren Köpfen Dämme bauen, welche wir ohne einen Tritt oder Schubser selbst nicht überwinden können. Manchmal halten diese Bieber auch die Hardware Spezifikationen geheim.
Als User kann man den ganzen Multimediageräten nicht mehr entkommen und ob die Verbindung zu Bildschirmen per Kabel oder Bluepoop sein wird ist relativ egal. Wichtig ist dass man ein Programm (natürlich unter Haiku) hat und nicht wieder in die Videorecorder-Programmier-Zeiten zurückrutscht, wo man ganze Handbücher vorher lesen musste, um dann doch dem Sohn die Aufgabe zur Erledigung weiter zu delegieren.
Hier ein Beispiel für „Multimonitor“ aus dem 21sten Jahrhundert und eins was wir jetzt schon haben „ das intelligente Haus“. Da sollen Sensoren die Karotten und Eier zählen, die Heizung einschalten usw. Dass kann alles nur ein Computer mit diversen Screens und Workspaces leisten. Und dafür braucht man nicht einmal 3GHz und ähnlichem Schnick-Schnak.
2001 in meiner Berufschule hatte ein Novell-Destop-Aufsatz auf WIN98 auf 30 Rechnern dem Lehrer die Möglichkeit der Überwachung und der Korrektur auf dem Schirm des Schülers vom Lehrer-Arbeitsplatz geboten. Heute weiß ich, dass mit Haiku und einem Multi-Screen diese Aufgabe nur mit 8 Rechnern gelöst werden könnte und selbst die Hardware von Damals hätte man noch behalten können.
Ich frage mich was unsere Nachfolger morgen aus der Multimonitor-Idee machen, wenn Bildschirme und Tastaturen zusammengewachsen und Computer so groß wie Turnhallen sein werden?!
Gruß
Ilja