Dienstag, 6. Mai 2008

Die Drei von den HaikuPorts

HaikuNews hat ein recht ausführliches Interview mit den drei Hauptakteuren geführt, die z.Zt. das Projekt HaikuPorts betreiben: Brecht Machiels, Andreas Färber und Scott McCreary.
[Ich gebe das Interview hier nur grob zusammengefasst wieder und hab die für meinen Geschmack zu spezifischen Fragen aus Zeitmangel unterschlagen... :) Ist eigentlich eher eine Antwort auf die Frage "Was ist HaikuPorts?"]


HaikuPorts soll eine zentrale Sammelstelle für Software bieten, die auf Haiku portiert wurde. Es handelt sich um ein Trac System mit einem Subversion Backend in dem jeder Port mit den entsprechenden Haiku-spezifischen Patches abgelegt ist. Neben der Trac Webseite mit Wiki existiert eine Mailingliste. Das Tool BePorter soll das runterladen, patchen und compilieren von Sourcecode erleichtern.

Brecht Machiels, ehemaliger AmigaOS User, gründete HaikuPorts (damals BePorts) Ende 2007. Während er Subversion auf BeOS portieren wollte, bekam er mit dass es zwar viel Wissen zum Portieren von Software auf BeOS gab, dieses jedoch (falls überhaupt festgehalten) überall verteilt war. Er startete HaikuPorts damit Portierungen an einer zentralen Stelle koordiniert und dokumentiert werden können.
Dann fehlte ihm jedoch die Zeit das Projekt weiter voran zu treiben und erst als Andreas und Scott kürzlich dazu stießen, werden wieder Fortschritte gemacht.

Andreas beschreibt, wie ein Port bei HaikuPorts im groben abläuft:

  • Für das neue Projekt wird eine Wiki Seite in der entsprechenden Kategorie erstellt.
  • Der aktuelle stabile Sourcecode des Projekts wird heruntergeladen.
  • Ein erster Kompilierversuch folgt, wenn nötig spiegelt man mittels --build=i586-pc-beos eine BeOS Umgebung vor.
  • Klappt das nicht holt man sich den aktuellsten evtl. instabilen Code des Projekts und baut einige Standardanpassungen ein.
  • Jeder dieser Schritte, was wann und wie etwas beim konfigurieren/kompilieren schief ging und was man dagegen getan hat, wird penibel dokumentiert. Dadurch können andere Entwickler (oder man selbst irgendwann später) alles genau nachvollziehen.
  • Die Änderungen und Patches werden immer in HaikuPorts' SVN übertragen, damit sie andere überprüfen oder mitarbeiten können.
  • Wenn ein Port erstmal kompiliert werden kann, werden Tests gefahren ob alles funktioniert und evtl. Fehler beseitigt. Auch das wird wieder dokumentiert.
  • Schließlich werden Patches erstellt, die an das entsprechende Projekt übergeben werden und dort einfließen können.
Manchmal verläuft das geradlinig und unkompliziert, dann wieder ist Kooperation mit Haiku Entwicklern gefragt, um Bugs zu beseitigen oder benötigte Features zu implementieren.

Während HaikuPorts wächst, steigt die Zahl zu dokumentierender und fertig gestellter Ports. All das benötigt natürlich Zeit. Daher sind alle, die mithelfen wollen gerne willkommen!
Die Roadmap enthält als Milestone M1 eine Reihe der meistverbreiteten Anwendungen und Bibliotheken. Dazu kommt ein weiterer, noch wichtigerer, Milestone mit den Ports, die zum Self-Hosting (Haiku-Programmierung unter Haiku) benötigt werden.

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