So, offline-Urlaubszeit vorbei, jetzt kann ich wieder bequem von der Terrasse aus mit Eiskaffee in der einen und Notebook in der anderen Hand den Sommer genießen, falls das Wetter wieder besser wird... :)
Die vergangene Woche scheint ja wieder sehr produktiv gewesen zu sein, wenn ich mir die 300+ SVN commit Mails so anschaue... Tatsächlich haben sich Ingo Weinhold, Stephan Aßmus und Michael Lotz bei Axel Dörfler und dessen Freundin Claudia für eine Sommer Code Woche einquartiert. Oliver Tappe fiel leider wegen Krankheit aus, verfolgte die Sache aber aus der Ferne und beteiligte sich mit der Integration der ICU Bibliothek fürs Locale Kit ins SVN.
Wie Stephan berichtet, war's wohl eine echte Hardcore Coding Session, die nur wenn absolut nötig zum Essen und Schlafen unterbrochen wurde.
Axel hat wieder einige Bugs im BFS und VM/Filecache beseitigt. Dies waren die letzten (bekannten) großen Bugs, die die Veröffentlichung der ersten Alpha Version aufgehalten haben. Die alpha1/R1 steht nun also wirklich unmittelbar vor der Tür (echt jetzt! :) ).
Daneben werkelte Axel wie üblich an all den anderen kleinen Baustellen. So kann man jetzt die genaue Anordnung der Workspaces selbst in Reihen und Spalten definieren. Die Workspaces können mittels STRG+ALT+Cursor Tasten, ähnlich wie in z.B. Ubuntu, gewechselt werden. Bestimmt nicht Axels wichtigste Arbeit, aber eine die den Alltag eines Endusers doch sehr bereichert.
Desweiteren konnten einige heftige Kernelbugs behoben werden, die manchmal zu spontanen Reboots geführt haben. Michaels Notebook, das diese Phänomene immer wieder eindrucksvoll zeigte, war da eine wichtige Debug-Hilfe.
Ingo ist (mit etwas Hilfe von Stephan und Rene v.a. in GUI Angelegenheiten), wie schon in den vergangenen Wochen, wahnsinnig produktiv bei seinem grafischen Sourcelevel Debugger. Als Nicht-Programmierer kann ich zu den Details nix sagen, aber selbst mir ist klar wie wichtig gute Debugging-Möglichkeiten für die Haiku- und Anwendungsentwicklung sind.
Sicherlich kann die Zeit zur stabilen R1 dadurch beachtlich verkürzt werden. Ingos Arbeitspensum ist beeindruckend!
Seine Arbeit an Clockwerk hat Stephan anscheinend angespitzt etwas gegen Haikus großes Manko bei der Audio/Video-Bearbeitung zu tun: bisher konnte Haiku Audio/Video nur wiedergeben, nicht selbst erzeugen. Seit der letzten Woche ist Stippi dabei, die nötige Infrastruktur dazu im MediaKit anzulegen. Er baut dabei auf die mächtige FFmpeg Bibliothek und konnte sogar schon erfolgreich einen Clip mit Clockwerk produzieren!
Michael Lotz hat neben dem Kernel Debugging das USB Backend für Eingabegeräte überarbeitet was u.a. in Zukunft die Unterstützung diverser Sondertasten erleichtern wird und wodurch schon jetzt eine Vielzahl an USB-Eingabegeräten erkannt und benutzt werden können.
Neben der ganzen Programmiererei haben die Jungs eines Nachts beim Mittagessen(!) über die zukünftigen Features von Haiku nachgedacht und eine entsprechende Wikiseite erstellt. Hier werden die Features in drei Kategorien unterteilt:
- Was unbedingt in R1 rein muss ("R1")
- Was u.U. reinkommen könnte, falls es dann schon komplett fertig ist ("Maybe R1")
- Was irgendwann mal kommen soll, aber niemand weiß, wer wann dafür die nötige Zeit finden wird ("Unscheduled")
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