Sonntag, 10. August 2008

Bericht von der Linux World 2008

Jorge Mare, Urias McCollough und Scott McCreary waren vom 4. - 7. August in San Francisco auf der Linux World 2008, um dort auf einem Stand, den sie sich mit dem ReactOS Projekt teilten, Haiku zu präsentieren. Urias hat zu jedem Tag (Tag 0 , Tag 1 , Tag 2 , Tag 3) Berichte geschrieben, die ich hier zusammenfasse.

Update: Bei Alternageek gibt es ein knapp 3-minütiges Video, in dem Urias Haiku anpreist.

Am Tag vor der Eröffnung waren Jorge und Urias erstmal beschäftigt den Stand aufzubauen. Als sie ankamen war praktisch gar nichts da: keine Tische oder Stühle, nur die Trennwände zu den benachbarten Ständen... Wie man an den Bildern der nachfolgenden Tage sehen kann, haben die beiden aber alles sehr gut hinbekommen. Mit dem Beamer auf der großen Leinwand an der Rückwand sieht alles sehr professionell aus. Eine Investition von Haiku Inc., die sich auf alle Fälle gelohnt hat.

Kurz vor Eröffnung am nächsten Tag machte dann Urias' Technik schlapp: sein Desktop fror immer wieder ein und Queries funktionierten nicht richtig. Für die Demos wurde daher Jorge's treues HP Notebook in Betrieb genommen, was dann auch sehr gut lief.
Anfangs war sogar Internet mittels WRT54g Adapter und dd-wrt als Client verfügbar. Da ein Internetzugang allerdings zusätzlich kostet, war's bald vorbei damit.

Kaum war man mit allen Vorbereitungen fertig, traf ab 10 Uhr die erste Welle der Besuchermassen ein. Von da an wurde bis 17 Uhr in unzähligen Demos präsentiert und die Fragen der Besucher beantwortet. Viele hatten noch nicht von Haiku gehört und diejenigen, die BeOS kannten, waren begeistert dass jemand an einem BeOS-ähnlichen Betriebssystem arbeitet und beeindruckt vom Fortschritt des Projekts.
Mehrmals kam Pete Goodeve (BeOS/Haiku Ruby Port) vorbei und auch die Leute von ACCESS, die die Rechte am alten BeOS haben und jüngst das "BeBook" dem Haiku Projekt zur Veröffentlichung zur Verfügung stellten, ließen sich blicken. Darunter auch David "Lefty" Schlesinger, der bei diesem Deal wesentlich mitwirkte.

Der zweite Tag verlief ähnlich wie der erste. Es kamen zwar nicht mehr so große Massen an den Stand, dafür waren die Besucher interessierter und hatten spezifischere Fragen. Am Ende verlor Urias langsam die Stimme, was zum einen dem vielen Reden, aber auch einer Erkältung geschuldet war, mit der er schon länger zu kämpfen hatte.

Mit der Verstärkung des Teams durch Scott McCreary, hatte Urias mehr Zeit sich auf der Messe umzuschauen. Die überwiegende Zahl der Aussteller beschäftigte sich mit Server und Hardware auf Linuxbasis. Von Linux auf dem Desktop war bei dieser Ausstellung recht wenig zu sehen.

Der dritte Tag verlief ähnlich wie die vorherigen. Nur auf Jorge musste verzichtet werden, weil er bereits am Vorabend wieder nach Hause musste. Urias hatte sein Notebook daher mit einer etwas neueren Haiku Version ausgestattet und siehe da, nun liefen auch die Queries wieder.
Entgegen aller Erwartung war auch der letzte Tag sehr gut besucht und Urias und Scott gegen Ende entsprechend geschafft.

Vom Veranstalter der LinuxWorld IDG kam Amy Bonner zu Besuch. Dank ihrer Hilfe hat es doch noch mit einem Stand für Haiku geklappt. Zum Dank bekam sie gleich ein Haiku T-Shirt geschenkt. Im Gegenzug hatte sie einige gute Tips wie es nächstes Jahr vielleicht auch mit dem begehrten .Org Pavillion klappen könnte.

Dann, während er gerade eine Demo gab, erkannte Urias ein bekanntes Gesicht. Es brauchte ein paar Sekunden, bis er es einordnen konnte. Doch dann machte es Klick und nachdem er schnell seine Demo beendet hatte, konnte Urias Jean-Louis Gassée, Gründer von Be Inc., Vater des BeOS, begrüßen. Der war offenbar beeindruckt von Haikus Fortschritten und fand einige motivierende Worte (die leider nicht überliefert sind :)). Im Hintergrund lief gerade das Haiku Google Tech Talk Video, bei dem M. Gassée gerade redete, was den gegenwärtigen JLG natürlich amüsierte.

Gegen 16 Uhr wurde dann eilig der Stand abgebaut, bevor die Messehandwerker den Teppich noch unter den Füßen rausreißen konnten.

Urias zieht eine sehr positive Bilanz für Haiku auf der LinuxWorld 2008. Nicht nur spürte man das große Interesse der vielen Besucher, es fanden auch interessante Gespräche mit Firmenvertretern statt. Einige könnten vielleicht sogar zu zukünftigen Förderungen führen. Urias hat auf alle Fälle einen kleinen Pack an Visitenkarten, um Kontakte weiter festigen zu können.

Ein großer Dank geht an alle drei Haiku Recken, Jorge, Scott und Urias, sowie natürlich an Art Yerkes, der den Stand von ReactOS mit Haiku teilte und Amy Bonner von IDG, die dies ermöglichte.
Außerdem sei noch den Spendern gedankt, die die aufgestellte Spendenbox füllten: $150 in den drei Tagen!

1 Kommentar:

  1. Nachdem ich irgendwo gelesen hab, dass Urias eigentlich "Uriah" heißt, hab ich's überall geändert, bis ich dann gesehen habe, dass Urias wirklich "Urias" heißt. Dann hab ich wieder alles zurückgeändert... :)
    Uriah wäre aber auch gegangen, Uriah Heep, Dickens und so...

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