Dienstag, 5. Februar 2008

BeZilla Interview

Die polnische Seite Haiku-OS.pl führte kürzlich ein Interview mit Tigerdog vom z.Zt. dreiköpfigen BeZilla Team. Tigerdog, der kein Programmierer ist, kompiliert und testet neue Versionen und schnürt dann die Pakete zur Veröffentlichung auf BeBits. Auch stellt er sicher, dass keine Änderungen von Entwicklern anderer Plattformen das Kompilieren von Mozilla auf BeOS verhindern. Sergei „fyysik“ Dolgov kümmert sich um den SeaMonkey Code, während sich Fredrik „tqh“ Holmqvist auf Firefox konzentriert.

BeOS’ Firefox Port heißt offiziell „Bon Echo“, da er nicht allen Voraussetzungen der Mozilla Foundation entspricht. So wird z.B. nicht die Cairo Renderengine benutzt. Das hängt auch damit zusammen, dass der BeOS Port an die Kompilerversion gcc 2.95.3 gebunden ist und viele neue Features einen gcc 4 benötigen. Es bedurfte großer Anstrengungen von fyysik und tqh, um immer wieder Bugfixes und Verbesserungen für die alte Kompilerversion anzupassen.

Tigerdog meint die immer größere Verbreitung von Flash im Web sei problematisch. Flash wird von Adobe kontrolliert und mit neuen Versionen wird es zunehmend schwerer für Flash-Alternativen. Der Trick via VLC einige Flashinhalte unter BeOS darzustellen wird nicht mehr funktionieren und selbst Linux’ Gnash wird Probleme haben.

Kürzlich ist Firefox erstmals unter Haiku gestartet. Zwar dauerte es ca. 45 Sekunden und war dann auch nicht allzu stabil, aber für Tigerdog reichts um den Haiku Entwicklern zu gratulieren. Das OS ist stabil genug, um das BeZilla Monster ein paar Schritte laufen zu lassen!

Was automatische Updates von Firefox angeht, muss uns Tigerdog leider enttäuschen. Zum einen wäre das wieder ein gcc4-abhängiges Feature, zum anderen hält die Mozilla Organisation diese Updates nur für offizielle Versionen vor (-> Bon Echo).

Firefox 3 wird es erstmal nicht auf einem BeOS-System geben. Erst wenn unter Haiku mit dem gcc 4 entwickelt werden kann, ist an einen Port zu denken. Bis dahin konzentriert sich das BeZilla Team darauf die Stabilität des vorhandenen Ports zu verbessern und die schon lange vorhandenen Bugs zu beseitigen. Es geht z.B. ums Drucken, die Dateiauswahl und den berüchtigten „SSL-Aufhänger“.

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