Montag, 30. Mai 2011

Mini-Interview mit Scott McCreary

Auf Haikuware ist jetzt das Mini-Interview mit Scott McCreary, dem Gewinner des 22. Thank You Award, zu lesen.


Wie alt bist Du und womit verdienst Du Dein Geld?

Ich bin 44 und programmiere als Testingenieur bei einer Solarfirma meistens mit LabVIEW.

In der Nominierung heißt es, Du wärst der auffälligste Entwickler bei HaikuPorts und sehr aktiv bei der Vorstellung von Haiku auf diversen Veranstaltungen (LinuxWorld, SCaLE, OSCON, LUGRadio). Außerdem hast Du Dich beim Google Summer of Code und dem Google Code-In Programm engagiert. Erzähl mal...

Ich kam als dritter Mann zu BePorts, das sich 2008 in HaikuPorts umbenannte. Etwa zur selben Zeit fragte mich ein anderer Haiku Fan (Jorge Mare) aus der Bay Area Gegend, ob ich nicht Lust hätte einen Haiku Stand auf der LUGRadio Show in San Francisco zu betreuen. Es war zwar nur für ein Wochenende, aber es hat so viel Spaß gemacht, dass wir noch auf einer Reihe anderer Opensource Veranstaltungen in Kalifornien waren.

Bei den Portierungen für HaikuPorts schau ich mir viel Quellcode von unterschiedlichen Organisationen an und habe dabei Kontakt zu vielen derer Entwickler. Ich hatte das Glück einige von ihnen auf Veranstaltungen zu treffen. Als nächstes werde ich wohl auf der Picn*x 20 sein, die den 20. Geburtstag von Linux feiert. Gleichzeitig wird das der 10. Jahrestag von Haiku sein.
Wir werden wahrscheinlich wie in den letzten Jahren einen eigenen Haiku Tisch bekommen. Wer gerade zufällig in der Gegend ist, sollte vorbeischauen und Hallo sagen.

Was würde Dir die Arbeit an Haiku erleichtern?

Mehr freie Zeit...

Welches interessante Buch, Band, Serie etc. würdest Du gern empfehlen?

Alle die sich fürs Programmieren unter Haiku interessieren, sollten sich Jon Yoders "Learning to Program with Haiku" besorgen. Das Buch könnte man schon fast als Lehrbuch für einen Programmierkurs in der Schule benutzen. Es teilt die Sachen in einfach zu verdauende Lektionen auf. Wie in Rezensionen zu lesen ist, beschäftigt sich dieses erste Buch größtenteils mit den Grundlagen von C++ und geht auf die Haiku Besonderheiten erst im letzten Drittel ein. Das nächste Buch scheint dagegen ganz auf Haiku zugeschnitten zu sein. Die Lektionen sind auf Jon's Blog nachzulesen.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Abstimmung zum 23. Thank You Award

Momentan läuft bei Haikuware die Abstimmung für den 23. Thank You Award. Die Kandidaten sind diesmal:

  • Alexander von Gluck (kallisti5) - für seine noch andauernde Arbeit an einem Radeon HD Treiber

  • Joseph Groover (looncraz) - für seine Änderungen im App Server & Decorator, die in Zukunft eine praktische Vorschau ermöglichen könnten.

  • Jonas Sundström (kirilla - für seine Anstrengungen Tracker und Deskbar auf optional lokalisierte Anwendungs- und Ordnernamen einzurichten.

Sonntag, 22. Mai 2011

Programming with Haiku, Lektion 20: Drag & Drop

Die 20. Folge in DarkWyrms C++ Kurs beschäftigt sich mit der Unterstützung von Drag & Drop. Ein Feature, dass in Haiku sehr groß geschrieben wird, ermöglicht es doch oft einen schnellen und intuitiven Datenaustausch zwischen Programmen.

Es werden zwei Arten von Drag & Drop unterschieden: Simple drag & drop und Negotiated drag & drop.
Wie der Name schon vermuten lässt, ist die erste Variante relativ einfach umzusetzen. Um fallen gelassene Objekte zu verarbeiten, bedarf es nur eines kleinen Zusatz in der MessageReceived() Methode des entsprechenden BViews. Damit man auch Objekte aus dem eigenen Programm herausziehen kann, muss die Methode MouseDown() implementiert werden, in der eine entsprechende BMessage generiert wird, die dann per DragMessage() verschickt wird. Alles übrige erledigt das System für einen.

Die zweite Variante des Drag & Drop ist dagegen einigermaßen kompliziert, da es bei den Verhandlungen ("negotiate") zu einigem Hin und Her zwischen Sender und Empfänger kommt. Dabei schickt der Sender zuerst eine BMessage in welchem Format er die Daten zur Verfügung stellen kann und wie diese Daten verschickt werden sollen. In sogenannten Aktionen können Daten entweder kopiert, verschoben oder verlinkt übergeben, oder einfach nur gelöscht werden. Der Empfänger antwortet mit einer BMessage wie er es denn gern hätte, der Sender wertet diese BMessage aus, bereitet die Daten entsprechend auf und verschickt sie mit einer weiteren BMessage. Der Empfänger zieht sich die Daten aus dieser BMessage oder öffnet die dort angegebene Datei, falls der Datenaustausch auf diese Weise erfolgen soll.

Alle Folgen von "Programming with Haiku" können in Darkwyrm's Library nachgeschlagen werden.

Umfrage zu Skriptsprachen

Zur Zeit läuft auf der Haiku Webseite eine kleine Umfrage zu Skriptsprachen. Sean Healy, Student im diesjährigen Google Summer of Code, möchte so herausfinden welche Skriptsprache als erstes Unterstützung für die Haiku API erhalten soll. Kandidaten sind Haskell, Lua, Perl, Python, Ruby, Scheme und Squirrel.
Wer darunter einen Favoriten hat, kann mit seiner Stimme Sean's Arbeit in die vermeindlich richtige Richtung lenken.

Sonntag, 15. Mai 2011

Termin für BeGeistert 024 steht

Kurze Info für alle, die gern etwas länger vorausplanen. Der Termin für das 24. BeGeistert steht nun fest: am Wochende vom 29./30. Oktober 2011 treffen sich wieder Entwickler und User von Haiku in der Düsseldorfer Jugendherberge.

Weitere Infos und später auch mal die Möglichkeit von Reservierungen werden im Laufe der Zeit auf BeGeistert.org verfügbar sein.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Interview mit Michael Lotz

Auf Haikuware gibt es ein ausführliches Interview mit Michael Lotz, der sich kürzlich dem steinalten Ticket #5 gewidmet hat. Daran hingen viele der gemeldeten Hardware-Probleme von nicht erkannten Audio- über Netzwerk-Chipsets bis USB-Geräte etc.

Michael erklärt im Detail was die zugrunde liegende Problematik bei der Interruptzuordnung war und wie er das gelöst hat. Andere alte Bekannte wie #3 und #4 könnten nun vielleicht ebenfalls angegangen werden, da sie, falls ich das richtig verstanden habe, auf die Lösung zu #5 aufbauen.

Außerdem schreibt Michael über kurz über die USB Video und USB 3.0 Projekte im diesjährigen Google Summer of Code. Für letzteres wird er als Berater im Mentor-Pool versuchen die Grundidee, die er bei der Entwicklung des derzeitigen USB-Stacks hatte, logisch weiterzuführen.

Wie bei vielen der momentan etwas ruhigeren Core-Entwickler, bleibt auch ihm wenig Zeit für Haiku, da Arbeit und Familie weiter in den Vordergrund gerückt sind. Persönlich ist er mit dem heutigen Stand von Haiku als seine Entwicklerplattform und Mediacenter schon ganz zufrieden. Ob da jetzt "R1" oder "Alpha" draufsteht ist für ihn zweitrangig.